Militärdrohne stürzt in Polen ab: Warschau beschuldigt Russland der Provokation
In Polen ist eine Militärdrohne abgestürzt, was zu Spannungen zwischen Warschau und Moskau führt. Die polnische Regierung beschuldigt Russland, für den Absturz der Drohne verantwortlich zu sein und spricht von einer gezielten Provokation.
Absturzort und erste Erkenntnisse
Die Drohne stürzte in der Nähe der Ortschaft Osiny, etwa 100 Kilometer südöstlich von Warschau, in ein Maisfeld. Anwohner berichteten von einer Explosion und einem lauten Knall. Die Polizei fand am Einschlagsort verbrannte Trümmerteile aus Plastik und Metall. Ein Krater von etwa sechs Metern Durchmesser und 50 Zentimetern Tiefe zeugt von der Wucht der Explosion.
Untersuchung läuft
Die Staatsanwaltschaft untersucht den Vorfall. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass es sich bei den Trümmerteilen um eine Militärdrohne handelt. Ein Sprecher des Außenministeriums bestätigte später, dass es sich nach aktuellen Erkenntnissen um eine russische Schahed-Drohne handelt.
Polnische Regierung sieht Provokation
Der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz verurteilte den Vorfall scharf und bezeichnete ihn als Provokation Russlands. Er betonte, dass Polen erneut mit einer Provokation der Russischen Föderation konfrontiert sei. Alle NATO-Bündnispartner wurden über den Vorfall informiert.
Hintergrund
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine kam es mehrfach zu Luftraumverletzungen durch russische Marschflugkörper in Polen, einem EU- und NATO-Mitgliedsstaat. Der aktuelle Vorfall verschärft die ohnehin angespannte Lage weiter.
Reaktionen und Ausblick
Der Absturz der Militärdrohne in Polen hat international Besorgnis ausgelöst. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Konsequenzen der Vorfall haben wird.