Mont Saint-Michel: Besucheransturm und Herausforderungen für die Bewohner
Der Mont Saint-Michel, ein UNESCO-Weltkulturerbe und eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs, erlebt weiterhin einen starken Besucheransturm. Allein in der ersten Augusthälfte 2025 strömten über 50.000 Touristen auf die Felseninsel, was einem Anstieg von 4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser positive Trend setzt sich fort, nachdem bereits im Juli 2025 ein Besucherzuwachs von 10 % verzeichnet wurde.
Ursachen für den Besucheransturm
Die Verantwortlichen führen den Anstieg der Besucherzahlen vor allem auf das günstige Wetter zurück. Aber auch die optimierten Besuchszeiten, mit längeren Öffnungszeiten am Morgen und Abend, sowie die "Nocturnes de l'abbaye" und die Präsenz des Pferdes Zeus tragen zur Attraktivität bei.
Herausforderungen für die Bewohner
Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs durch den Tourismus, äußern die Bewohner des Mont Saint-Michel Bedenken. In einem offenen Brief fordert die "Association villageoise du Mont-Saint-Michel", dass ihre Interessen und ihr Alltag in der zukünftigen UNESCO-Managementplanung berücksichtigt werden. Sie betonen, dass der Mont Saint-Michel mehr als nur ein Denkmal ist, sondern auch ein lebendiges Dorf mit eigenen Traditionen und Bedürfnissen.
Zukünftige Entwicklung
Die Verwaltung des Mont Saint-Michel, die zwischen einer öffentlichen Einrichtung und dem Centre des monuments nationaux aufgeteilt ist, steht vor Veränderungen. Der Rechnungshof fordert eine einheitliche Verwaltung, um die Effizienz zu steigern. Es bleibt abzuwarten, wer zukünftig die Verantwortung für dieses einzigartige Kulturerbe übernehmen wird.
Der Mont Saint-Michel bleibt ein faszinierendes Reiseziel, das sowohl Touristen als auch seine Bewohner vor neue Herausforderungen stellt. Eine ausgewogene Balance zwischen Tourismus und den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung ist entscheidend, um die Einzigartigkeit dieses Ortes zu bewahren.