Ørsted Aktie im Sinkflug: US-Windprojekt gestoppt – Trumps Einfluss?
Die Aktie des dänischen Windparkbetreibers Ørsted erlebt einen deutlichen Rückgang, nachdem die US-Behörden überraschend den Baustopp für das fast fertiggestellte Offshore-Windprojekt "Revolution Wind" angeordnet haben. Diese unerwartete Entscheidung der US-Regierung unterstreicht die Unsicherheiten im Bereich der erneuerbaren Energien und wirft Fragen nach den politischen Hintergründen auf.
Revolution Wind: Ein Milliardenprojekt vor dem Aus?
Das Projekt "Revolution Wind", mit einem Investitionsvolumen von rund 1,5 Milliarden US-Dollar, befand sich bereits zu 80 Prozent in der Fertigstellung und sollte im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Es sollte 704 Megawatt Strom erzeugen, genug um 350.000 Haushalte in Rhode Island und Connecticut zu versorgen. Der plötzliche Baustopp gefährdet nun die Rentabilität der Investition und zwingt Ørsted, alle Optionen zur Lösung der Angelegenheit zu prüfen, einschließlich rechtlicher Schritte.
Trumps Schatten über erneuerbaren Energien
Marktteilnehmer vermuten, dass die ablehnende Haltung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gegenüber Windkraftanlagen hinter der Entscheidung steckt. Auch seine vermeintliche Abneigung gegen den Bundesstaat New York, an den der Strom über einen 20-Jahres-Vertrag geliefert werden sollte, könnte eine Rolle spielen. Die US-Behörde Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) hat bisher keinen konkreten Grund für den Baustopp genannt, was die Spekulationen weiter anheizt.
- Finanzielle Konsequenzen: Der Baustopp gefährdet die zukünftigen Cashflows von Ørsted und könnte die geplante Kapitalerhöhung von 60 Milliarden dänischen Kronen (rund 8 Milliarden Euro) beeinträchtigen.
- Rechtliche Schritte: Ørsted prüft derzeit rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der US-Behörden.
- Politische Risiken: Der Fall verdeutlicht die politischen Risiken, die mit Investitionen in erneuerbare Energien verbunden sind, insbesondere in Ländern mit wechselnden politischen Prioritäten.
Die Entwicklung rund um Ørsted und "Revolution Wind" wird von Investoren und Experten genau beobachtet. Sie zeigt, wie politische Entscheidungen die Zukunft der erneuerbaren Energien beeinflussen können und unterstreicht die Notwendigkeit einer diversifizierten Anlagestrategie.