DB baut Angebot aus: Mehr Züge zwischen Deutschland und Polen!
Die Deutsche Bahn (DB) und die polnische PKP Intercity (PKP) verstärken ihre Zusammenarbeit und bauen das Angebot an Zugverbindungen zwischen Deutschland und Polen massiv aus. Ab Dezember 2025 sollen Reisende von deutlich mehr Direktverbindungen profitieren. Statt bisher elf gibt es dann 17 direkte Verbindungen (jeweils Hin- und Rückfahrt) zwischen den beiden Ländern. Dies ist eine Reaktion auf die stark gestiegene Nachfrage nach grenzüberschreitenden Bahnreisen.
Neue Verbindungen und kürzere Reisezeiten
Ein Highlight des neuen Fahrplans ist die Einführung einer komplett neuen Verbindung zwischen Leipzig, Breslau und Krakau. Diese Strecke wird zweimal täglich in beide Richtungen bedient. Besonders Reisende aus Süddeutschland (München, Nürnberg, Frankfurt) profitieren von dieser Neuerung, da sich die Reisezeit nach Südpolen um etwa zwei Stunden verkürzt. Die abgestimmten Umsteigezeiten in Leipzig machen es möglich.
Mehr Züge zwischen Berlin und Warschau
Auch die Strecke zwischen den Hauptstädten Berlin und Warschau wird aufgestockt. Künftig verkehren sieben Zugpaare im Zweistundentakt zwischen den Metropolen. Dies bedeutet eine deutliche Verbesserung der Reiseoptionen für Pendler und Touristen.
Nachtzüge nach Polen und in die Ukraine
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Ausbau des Nachtzugverkehrs. Geplant sind neue Nachtzüge von Berlin nach Przemysl (an der polnisch-ukrainischen Grenze) sowie nach Chelm über Lodz und Warschau. Damit wird eine zweite Grenzstadt zur Ukraine direkt an das deutsche Bahnnetz angebunden. Die bestehende Nachtzugverbindung München-Warschau wird zudem um zusätzliche Wagen erweitert, die zwischen München, Krakau und Przemysl verkehren sollen.
- Leipzig – Breslau – Krakau (neu)
- Berlin – Przemysl (Nachtzug, neu)
- Berlin – Chelm (Nachtzug, neu)
- Berlin – Kopenhagen (Direktverbindung, Wiederaufnahme)
„Der internationale Fernverkehr boomt. Wir wollen auch den Eisenbahnverkehr zwischen Deutschland und Polen deutlich ausbauen. Die neuen Bahnverbindungen in die wirtschaftsstarken Regionen Südpolens und an die Grenze zur Ukraine sind wirtschaftlich wie auch politisch von großer Relevanz“, so Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr.
Janusz Malinowski, CEO der PKP IC, ergänzt: „Wir beobachten großes Interesse an den Direktverbindungen nach und von Berlin. Wir rechnen damit, dass auch die weiteren Destinationen bei unseren Passagieren ähnlich beliebt sein werden.“
Diese Erweiterung des Angebots ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs und zur Förderung der wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen.