Ute Freudenberg zieht Bilanz: Kritik an Musikbranche und Schlager-Rente
Ute Freudenberg, eine Ikone der deutschen Musikszene, äußert sich kritisch über die heutige Musikindustrie und blickt auf ihre beeindruckende Karriere zurück. Im Podcast "Muckefuck & Fernsehfunk" spricht die Sängerin offen über ihre Erfahrungen und Motivation.
Ein Leben für die Musik
Freudenberg, bekannt für ihren DDR-Hit "Jugendliebe", betont die Bedeutung von Authentizität und Leidenschaft für Künstler. "Eigentlich ist ja das Wichtige, wenn du ein Künstler bist, dass du etwas tust, was du selbst liebst", erklärt sie. Nur so könne man die Menschen in der Seele berühren.
Kritik an modernen Praktiken
Die Sängerin äußert sich kritisch über die aktuellen Entwicklungen in der Musikbranche. Sie bemängelt, dass viel Geld in kurzlebige Erfolge investiert wird, anstatt auf langfristige Qualität zu setzen. "Da wird Geld reingebuttert und gemacht und getan und die sitzen stundenlang vor dem Computer und wählen und wählen, damit du auf Platz eins bist. Dieser Platz eins nützt dir gar nichts, wenn die Leute dich nicht finden."
Dankbar für die Schlager-Rente
Nach ihrem Bühnenabschied 2023 genießt Freudenberg nun ihren Ruhestand. Sie spricht von einem "Befreiungsschlag", da sie die Verantwortung und den Druck, immer funktionieren zu müssen, nicht mehr spürt. Nach 51 Jahren harter Arbeit in der Musikbranche sei es ihr wichtig gewesen, stilvoll abzutreten. Aufgrund einer Parkinson-Erkrankung hatte sie sich zu diesem Schritt entschieden.
Freudenberg freut sich über die vielen positiven Rückmeldungen zu ihren Liedern, die oft als "aus der Seele gesungen" bezeichnet wurden. Sie ist stolz darauf, in ihrer Musik so viele verschiedene Lebensbereiche besungen zu haben.
Die Zukunft genießen
Obwohl sie ihre Karriere beendet hat, bleibt Ute Freudenberg der Musik verbunden und genießt die Freiheit, ihr Leben nun nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Sie blickt dankbar auf ihre Erfolge zurück und freut sich auf die Zeit, die vor ihr liegt.