Greta Thunberg: Hilfsflotte segelt nach Gaza – Blockade durchbrechen?
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat sich erneut einer Hilfsflotte angeschlossen, die Kurs auf den Gazastreifen nimmt. Rund 20 Schiffe unter palästinensischer Flagge verließen am Sonntag den Hafen von Barcelona, beladen mit Hilfsgütern und hunderten Aktivisten aus aller Welt.
Ziel: Humanitäre Hilfe und ein offener Hilfskorridor
Die 'Global Sumud Flotilla', wie sich die unabhängige Organisation nennt, will humanitäre Hilfe in den Gazastreifen bringen und die seit Jahren andauernde Blockade durchbrechen. 'Sumud' bedeutet im Arabischen 'Widerstandskraft'. Thunberg selbst betonte, dass eine solche Mission eigentlich unnötig sein sollte, aber notwendig sei, da Staaten und Regierungen ihrer Verantwortung nicht gerecht würden, internationales Recht durchzusetzen und Kriegsverbrechen zu verhindern.
Die Aktivisten fordern die Eröffnung eines sicheren Seekorridors, um weitere Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu ermöglichen. Sie kritisieren die 'illegale und unmenschliche Belagerung des Gazastreifens' durch Israel.
Internationale Unterstützung und Kritik
Neben Thunberg beteiligen sich zahlreiche weitere Aktivisten aus über 40 Ländern an der Aktion. Der brasilianische Aktivist Thiago Ávila sprach von der größten Solidaritätsmission der Geschichte. Spanien hat angekündigt, seine Bürger mit diplomatischem und konsularischem Schutz zu unterstützen.
Es wird erwartet, dass sich der Flotte in den kommenden Tagen weitere Schiffe aus Häfen in Italien, Griechenland und Tunesien anschließen werden. Israel hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach Versuche von Hilfsflotten unterbunden, den Gazastreifen zu erreichen.
Die Situation im Gazastreifen ist weiterhin kritisch. Die Vereinten Nationen hatten bereits im August vor einer drohenden Hungersnot gewarnt. Die Hilfsflotte versucht, einen Beitrag zur Linderung der Notlage der Bevölkerung zu leisten.