Schweres Erdbeben erschüttert Afghanistan: Hunderte Tote und Verletzte
Ein schweres Erdbeben hat Afghanistan erschüttert und in den östlichen Provinzen Kunar und Nangarhar eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Nach Angaben des afghanischen Innenministeriums sind mindestens 622 Menschen ums Leben gekommen und über 1500 weitere verletzt worden. Die tatsächliche Zahl der Opfer könnte jedoch noch steigen, da die Rettungskräfte Schwierigkeiten haben, abgelegene Gebiete zu erreichen.
Auswirkungen des Erdbebens
Das Erdbeben, das laut der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 6,0 hatte, ereignete sich in der Nacht und zerstörte zahlreiche Lehm- und Steinhäuser, insbesondere in der gebirgigen Provinz Kunar. Es folgten mindestens fünf Nachbeben, darunter eines der Stärke 5,2, die die Situation weiter verschärften. Die Erdstöße waren auch in der afghanischen Hauptstadt Kabul sowie in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad spürbar.
Hilfsmaßnahmen laufen
Die von den radikal-islamischen Taliban geführten Gesundheitsbehörden in Kabul arbeiten daran, die betroffenen Gebiete zu erreichen und die Verletzten zu versorgen. Helikopter sind im Einsatz, um Verwundete aus den schwer zugänglichen Regionen zu fliegen. Ein Video des afghanischen Nachrichtensenders Tolonews zeigt Menschen, die in den Trümmern nach Überlebenden suchen.
Afghanistan in tektonischem Spannungsgebiet
Afghanistan liegt in einer Region, die häufig von Erdbeben heimgesucht wird, insbesondere die Hindukusch-Region, wo die Eurasische und die Indische Erdplatte aufeinandertreffen. Die instabile Bausubstanz vieler Häuser, bedingt durch jahrzehntelange Konflikte, macht das Land besonders anfällig für die verheerenden Auswirkungen von Erdbeben. Bereits in der Vergangenheit kam es zu schweren Erdbeben mit hohen Opferzahlen, wie beispielsweise im Oktober 2023 und im Jahr 2022.
- Mindestens 622 Tote und über 1500 Verletzte
- Erdbeben der Stärke 6,0, gefolgt von Nachbeben
- Zerstörung von Häusern in den Provinzen Kunar und Nangarhar
- Schwierigkeiten bei der Erreichung abgelegener Gebiete
- Hilfsmaßnahmen laufen, Helikopter im Einsatz