Kühne von Vertrautem hintergangen: Benko-Pleite wirft Fragen auf
Die Benko-Pleite zieht immer weitere Kreise und wirft ein Schlaglicht auf die fragwürdigen Geschäftspraktiken des einstigen Immobilien-Tycoons René Benko. Im Zentrum der aktuellen Enthüllungen steht Klaus-Michael Kühne, einer der reichsten Deutschen, der sich von einem seiner engsten Vertrauten hintergangen sieht.
Wittig vermittelte Treffen und kassierte Millionen
Martin Wittig, ehemaliger Chef der Unternehmensberatung Roland Berger und Verwaltungsrat der Kühne + Nagel International (KNI), soll Kühne im Jahr 2019 ein Treffen mit Benko ans Herz gelegt haben. Kühne vertraute Wittig, doch was er nicht wusste: Wittig soll über eine Signa-Tochter 1,7 Millionen Euro kassiert haben, weil er Benko die Tür zu dem Milliardär öffnete. Ein Vermittlungsvertrag, von dem Kühne nichts ahnte, besiegelte das Geschäft.
Kühnes Investition in Signa: Ein fataler Fehler?
Kühne investierte insgesamt eine halbe Milliarde Euro in Benkos Luxusimmobiliengesellschaft Signa Prime. Für Benko waren Kühnes Finanzspritzen ein wichtiges Signal an andere Investoren. Doch als Benkos undurchsichtiges Imperium zusammenbrach, ging Kühnes Geld fast vollständig verloren. Kühne sieht sich nun von Benko wie auch Wittig »hintergangen«.
Die österreichischen Medien »News« und »Kronen Zeitung« berichten von Konversationen, die den Beginn der geschäftlichen Zusammenarbeit zwischen Kühne und Benko dokumentieren. Wittig soll Benko als »tollen Unternehmer« und »spannenden Mensch« vorgestellt haben, der ein Freund sei. Das persönliche Kennenlernen fand in Kühnes Haus am Zürichsee statt.
Die Affäre wirft ein schlechtes Licht auf die Geschäftswelt und die Vertrauensbeziehungen zwischen Top-Managern und Investoren. Die Benko-Pleite zeigt, wie schnell ein undurchsichtiges Imperium zusammenbrechen kann und welche verheerenden Folgen dies für die Beteiligten haben kann.
- Vertrauensbruch: Kühne sieht sich von Wittig und Benko hintergangen.
- Millionenzahlung: Wittig kassierte 1,7 Millionen Euro für die Vermittlung.
- Fataler Fehler: Kühnes Investition in Signa endete mit einem Verlust von einer halben Milliarde Euro.