Katharina Dröge widerspricht Habeck: Grüne streiten über die politische Mitte

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Die Grünen streiten über die Existenz und Bedeutung der politischen Mitte in Deutschland. Auslöser ist ein Interview des ehemaligen Grünen-Chefs Robert Habeck, in dem er die Existenz einer gemeinsamen Mitte in der Gesellschaft in Frage stellte. Ihm widerspricht nun die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge.

Habeck zweifelt an der politischen Mitte

Robert Habeck hatte in einem Interview mit der 'taz' gesagt, dass die Gesellschaft möglicherweise gar keine Mitte mehr habe, sondern aus verschiedenen Interessengruppen bestehe, die sich nur noch rhetorisch auf eine Gemeinsamkeit beziehen. Sobald es konkret werde, würden diese Gruppen ihre eigenen Interessen über das Gemeinwohl stellen.

Dröge verteidigt die politische Mitte

Katharina Dröge widerspricht dieser Auffassung entschieden. 'Gerade jetzt, wo Populisten versuchen, die Gesellschaft immer weiter auseinanderzusprengen, sollte man diese Idee der Mitte doch nicht aufgeben', sagte sie dem 'Spiegel'. Sie sieht es als wichtige Aufgabe der Grünen an, diese Mitte zu verteidigen. 'Es gibt zum Glück weiterhin wichtige gemeinsame Werte, auf die sich eine große Mehrheit einigen kann', so Dröge. Dazu gehöre der Wunsch nach einer stabilen Demokratie und einem sozialen Netz.

Streit um die 'Merkel-Lücke'

Auch Habecks These von einer 'Merkel-Lücke' wies Dröge zurück. Sie hält es für 'Unsinn', die politische Mitte mit Positionen der CDU gleichzusetzen. 'Die CDU definiert nicht, wo die Mitte ist', so Dröge. Stattdessen setzt sie auf eine linke Mehrheit.

Die Bedeutung des Streits

Der Streit zwischen Dröge und Habeck zeigt, dass die Grünen in der Frage der politischen Ausrichtung gespalten sind. Während Habeck sich auf die Interessen verschiedener Gruppen konzentriert, betont Dröge die Bedeutung gemeinsamer Werte und einer starken Mitte. Die Auseinandersetzung dürfte die politische Debatte in den kommenden Monaten prägen.

  • Habeck zweifelt an der Existenz einer politischen Mitte.
  • Dröge verteidigt die politische Mitte und sieht sie als wichtige Aufgabe für die Grünen.
  • Streit auch um die 'Merkel-Lücke'.

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