Merz trifft Trump: Geschenke-Diplomatie zwischen Golf und Urkunden
Friedrich Merz' USA-Reise sorgte für Aufsehen, nicht nur wegen der politischen Gespräche, sondern auch wegen seiner 'Geschenke-Diplomatie'. Im Oval Office überreichte er Donald Trump eine aufwendig kalligrafierte Geburtsurkunde von Trumps in Deutschland geborenem Großvater Friedrich Trump. Ein symbolträchtiges Geschenk, das kamerawirksam inszeniert wurde.
Ein Putter für den Golfplatz
Doch Merz hatte noch ein Ass im Ärmel: Einen Golfschläger, genauer gesagt einen Putter, verziert mit den deutschen und amerikanischen Flaggen. Dieses Geschenk überreichte er Trump abseits des medialen Trubels, in dessen privatem Büro. Die Tatsache, dass beide Herren dem Golfsport frönen, dürfte hier eine Rolle gespielt haben. Trump zeigte sich begeistert und testete den Schläger prompt aus, ein Moment, der von Merz' Social-Media-Team festgehalten und veröffentlicht wurde.
Die Sache mit der Geburtsurkunde: Ein Déjà-vu?
Allerdings gibt es Zweifel an der Einzigartigkeit des Geschenks. Der ehemalige "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann postete auf X ein Foto von seinem Besuch bei Trump im Jahr 2017. Darauf ist zu sehen, wie er dem damaligen US-Präsidenten ebenfalls eine Kopie der Geburtsurkunde von Friedrich Trump überreicht. Diekmann kommentierte, dass Trump also möglicherweise bereits im Besitz einer solchen Urkunde war – wenn auch nicht in dem prunkvollen Rahmen, den Merz wählte.
Trump zeigte sich dennoch erfreut über das Präsent von Merz und versprach, es aufzuhängen. Friedrich Trump wurde 1869 in Kallstadt in der Pfalz geboren und wanderte später in die Vereinigten Staaten aus.
Trump testet den Putter
Das Bundespresseamt veröffentlichte ein Foto, das zeigt, wie Trump den Golfschläger sofort vor seinem Schreibtisch im Oval Office ausprobiert. Die Szene verdeutlicht, dass die Geste bei Trump angekommen ist.