Priestermangel in Hessen: Fulda weiht vorerst letzte Priester
Letzte Priesterweihen in Fulda für Jahre
Die katholische Kirche in Hessen steht vor einer Herausforderung: Die Zahl der Priesterkandidaten sinkt seit Jahren. Im Bistum Fulda wurden nun die vorläufig letzten drei neuen Priester geweiht: Marcel Krawietz, Daniel Schier und Andreas Szumski. Bischof Michael Gerber spendete ihnen im Fuldaer Dom die Weihe.
Diese Weihe ist von besonderer Bedeutung, da in den kommenden Jahren voraussichtlich keine weiteren Priesterweihen im Bistum Fulda stattfinden werden. Aktuell gibt es keine Interessenten für die Priesterausbildung. Szumski war der letzte Priesterseminarist, der sein Studium in Fulda abgeschlossen hat.
Herausforderungen und Perspektiven
Die Situation wirft Fragen nach der Zukunft der Priesterausbildung in Hessen auf. Das Bistum Fulda berichtet, dass Krawietz, Schier und Szumski voraussichtlich für mindestens sieben Jahre die letzten Männer gewesen sind, die dort zu Priestern geweiht wurden. Es besteht die Möglichkeit, dass Quereinsteiger die Lücke füllen, aber damit wird aktuell nicht gerechnet.
In seiner Predigt zur Weihe betonte Bischof Gerber die Bedeutung einer geistlichen Haltung, die sich dem Handeln Christi öffnet. Er rief die neuen Priester zu Offenheit und Ehrfurcht auf und ermutigte sie, sich auf den Weg ins Unbekannte zu begeben.
Ein Zeichen der Zeit
Die Priesterweihe von Krawietz, Schier und Szumski ist ein freudiges Ereignis, aber gleichzeitig auch ein Zeichen der Zeit. Die katholische Kirche in Hessen muss sich der Herausforderung des Priestermangels stellen und neue Wege finden, um junge Menschen für den Dienst am Glauben zu begeistern. Die drei neuen Priester werden nun als Kapläne in ihren bisherigen Diakonatsorten im Bistum Fulda eingesetzt.
- Marcel Krawietz aus Bruchköbel
- Daniel Schier aus Bad Soden-Salmünster
- Andreas Szumski aus Gudensberg
Zukunftsperspektiven
Wie das Bistum Fulda mit der Situation umgeht und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Priesterausbildung wieder attraktiver zu gestalten, bleibt abzuwarten. Die Situation verdeutlicht jedoch die Notwendigkeit, neue Wege zu gehen und sich den gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen.