Vorarlberg: Neue Bahnprojekte & Vatertagsdebatte um Sorgearbeit

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Vorarlberg im Fokus: Bahnprojekte und Vatertagsdebatte

Vorarlberg steht im Rampenlicht, sowohl was Infrastrukturprojekte als auch gesellschaftliche Themen betrifft. Aktuelle Nachrichten aus der Region beleuchten geplante Investitionen in den Schienenverkehr und die Diskussion um die Verteilung von Sorgearbeit zwischen Vätern und Müttern.

Bahnhof Dornbirn soll modernisiert werden

Der Bahnhof Dornbirn soll einen neuen Bahnsteig bekommen. Im neuen ÖBB-Rahmenplan sind über 306 Millionen Euro für Vorarlberg vorgesehen. Erstmals budgetiert ist die Planung für den Umbau des Bahnhofs Dornbirn. Dafür sind 1,3 Millionen Euro an Planungsgeldern eingeplant. Konkret geht es um vorbereitende Schritte für eine mögliche "Bahnhofadaptierung", wie es von den ÖBB heißt. Ein zusätzlicher Bahnsteig ist geplant, um den steigenden Fahrgastzahlen gerecht zu werden.

Verzögerungen bei anderen Bahnprojekten

Allerdings kommt es bei anderen Projekten in Bregenz, Bregenz Hafen, Götzis und auf der Strecke Feldkirch–Buchs zu teils erheblichen Verzögerungen. Die Modernisierung der Strecke Feldkirch–Buchs, für die bis 2029 rund 187 Millionen Euro vorgesehen sind, sollte ursprünglich bereits 2027 in Betrieb gehen. Auch der Umbau des Bahnhofs Bregenz wird erst 2034 fertiggestellt, der Bahnhof Bregenz Hafen erst 2032. In Götzis verzögert sich die Inbetriebnahme auf 2032.

Klosterbogen und Arlbergstrecke

Beim Klosterbogen in Bludenz ist ein zweigleisiger Ausbau in Richtung Arlberg vorgesehen. Im Arlbergtunnel soll die Fahrgeschwindigkeit erhöht werden. Für Planung und Bau sind rund 21,6 Millionen Euro bis 2030 eingeplant. Weitere Maßnahmen auf der Arlbergstrecke sollen die Fahrplanstabilität verbessern. Dafür sind 67,7 Millionen Euro vorgesehen.

Vatertag: Männer hinken bei Sorgearbeit hinterher

Anlässlich des Vatertags wird österreichweit auf die nach wie vor geringe Väterbeteiligung bei der Kinderbetreuung und der Karenz aufmerksam gemacht. Laut dem Wiedereinstiegsmonitoring der Arbeiterkammer waren 2021 nur rund 17 Prozent der Personen in Kinderauszeit Männer. Kritiker fordern eine flexiblere Arbeitswelt und bessere Modelle für Väter.

Mit einer Kunstaktion namens "Caring Men", die aus Großbritannien nach Österreich gebracht wurde, werden Männerstatuen mit Babypuppen bestückt, um ein alternatives Bild von Männlichkeit zu symbolisieren.

Soziologin ermutigt Väter

Die Soziologin Gerlinde Mauerer von der Uni Wien hat Eltern zu Karenz und Familienarbeit befragt und rät Vätern zu mehr Mut: "Wenn es alle machen, ist es normal." Ihrer Forschung nach verlassen sich Mütter bei der Mental Load und emotionaler Arbeit oft immer noch zuerst aktiv. Väter, die längere Zeit in Elternkarenz gehen, sind in Österreich noch selten, aber es gibt immer mehr Beispiele, die zeigen, dass es möglich ist und sogar positive Auswirkungen auf die Karriere haben kann, wenn es von beiden Elternteilen von Anfang an geplant ist.

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