Trump in Windsor: Staatsbesuch von Protesten und Pomp überschattet
Windsor/London – Der Staatsbesuch des US-Präsidenten Donald Trump in Großbritannien hat begonnen, doch er ist von Protesten und Kontroversen überschattet. Während König Charles III. und die königliche Familie Trump und seine Frau Melania mit militärischer Ehre auf Schloss Windsor empfingen, demonstrierten Aktivisten gegen den Besuch.
Pomp und Protokoll auf Schloss Windsor
Der Empfang für Trump war prunkvoll inszeniert, mit einer Kutschenprozession, Salutschüssen und einer Parade. König Charles und Königin Camilla, sowie Prinz William und Prinzessin Kate nahmen an den Feierlichkeiten teil. Trotz der protokollarischen Strenge schien die Stimmung gelöst, König Charles zeigte sich von seiner geselligen Seite.
Dieser Staatsbesuch markiert Trumps zweite Einladung des britischen Königshauses, was ihn zum ersten gewählten Politiker macht, dem diese Ehre zuteilwurde.
Proteste durch Aktivistengruppe Led by Donkeys
Die Aktivistengruppe Led by Donkeys projizierte Bilder von Trump mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein auf Schloss Windsor. Die Polizei reagierte schnell und nahm vier Personen wegen "Verbreitung böswilliger Botschaften" fest. Die Gruppe projizierte eine Videomontage auf einen der Türme von Schloss Windsor, fast zeitgleich zur Ankunft des US-Präsidenten am Flughafen.
Die Aktion führte zu einer Sicherheitspanne bei dem bis ins kleinste Detail geplanten Staatsbesuch. Die Bilder und Videos der Aktion verbreiteten sich rasant in den sozialen Medien.
Gesetz von 1988 als Grundlage für Festnahmen
Die Festnahmen erfolgten auf Grundlage des britischen "Malicious Communications Act" von 1988, der Kommunikation bestraft, die bedrohlich, beleidigend oder obszön ist und "Unwohlsein oder Angst" auslösen könnte. Ursprünglich wurde das Gesetz eingeführt, um gegen anonyme Drohbriefe vorzugehen, wird heute aber meist gegen Cybermobbing eingesetzt.
Der Staatsbesuch von Donald Trump in Großbritannien verspricht also, neben den traditionellen Zeremonien und diplomatischen Treffen, auch von politischen Spannungen und Kontroversen begleitet zu sein.