Kemmerich übernimmt Vorsitz bei Petrys "Team Freiheit"

Kemmerich übernimmt Vorsitz bei Petrys Kemmerich übernimmt Vorsitz bei Petrys "Team Freiheit"

Der ehemalige Thüringer FDP-Chef Thomas Kemmerich hat sich dem von Ex-AfD-Chefin Frauke Petry gegründeten "Team Freiheit" angeschlossen und übernimmt dort den Vorsitz. Diese Nachricht wurde am 18. September 2025 offiziell bekannt gegeben.

Ein neues politisches Angebot?

Laut einer Erklärung auf der Webseite des "Team Freiheit" wollen Kemmerich und Petry gemeinsam ein "völlig neues, bislang fehlendes politisches Angebot" unterbreiten. Details zu diesem Angebot sind bisher spärlich, aber es wird erwartet, dass es sich um eine bürgerliche, freiheitliche und anti-etatistische Plattform handeln wird.

Kemmerichs Vergangenheit

Kemmerichs politische Vergangenheit ist nicht unumstritten. Im Jahr 2020 wurde er mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt, was zu bundesweiten Protesten führte. Nach nur wenigen Tagen im Amt trat er unter dem Druck der Öffentlichkeit und seiner eigenen Partei zurück. Erst vor kurzem, eine Woche vor der Bekanntgabe seines Beitritts zum "Team Freiheit", erklärte Kemmerich seinen Austritt aus der FDP.

Petrys Pläne

Frauke Petry hatte bereits im Mai 2025 angekündigt, eine neue Partei gründen zu wollen, die bei den Landtagswahlen 2026 antreten soll. Das "Team Freiheit" dient offenbar als Vorbereitung für diese Parteigründung. Petry betonte, dass die neue Partei eine "Erneuerung der kulturellen Westbindung und ein anti-etatistisches Angebot als positiver Gegenentwurf zur bisherigen Parteienlandschaft" sein werde. Sie fordert unter anderem eine Senkung der Staatsquote von knapp 50 auf 25 Prozent innerhalb von fünf Jahren.

Zukunftsperspektiven

Es bleibt abzuwarten, wie sich das "Team Freiheit" und die geplante Partei von Petry entwickeln werden. Die politische Landschaft in Deutschland ist komplex, und es ist fraglich, ob ein weiteres bürgerliches Angebot eine Chance hat, sich zu etablieren. Kemmerichs Vergangenheit und Petrys Verbindung zur AfD könnten dabei eine Herausforderung darstellen.

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