HYBE vs. Min Hee-jin: Ex-ADOR-Chefin nennt Vorwürfe 'Fiktion'

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Der Rechtsstreit zwischen HYBE und der ehemaligen ADOR-Chefin Min Hee-jin spitzt sich weiter zu. Am Donnerstag fand vor dem Bezirksgericht Seoul Central die erste persönliche Anhörung seit Beginn der Auseinandersetzung statt. Im Mittelpunkt stehen Vorwürfe der 'Kontrollübernahme', 'Sklavenverträge' und 'Plagiat'.

Harte Anschuldigungen und lange Verhandlungen

HYBEs Chefjustiziar Jung Jin-soo sagte als Zeuge aus und konfrontierte Min Hee-jin mit Vorwürfen des Vertragsbruchs und unzulässiger Aktivitäten. Min Hee-jin wies die Anschuldigungen entschieden zurück und bezeichnete sie als 'Fiktion'. Sie warf Jung Jin-soo vor, 'mehrere falsche Aussagen' getroffen zu haben. Die Auseinandersetzung im Gerichtssaal dauerte fast fünf Stunden.

Konkret geht es um HYBEs Antrag auf Bestätigung der Beendigung einer Aktionärsvereinbarung und Min Hee-jins Forderung nach Auszahlung einer Put-Option im Wert von rund 26 Milliarden Won (etwa 19 Millionen US-Dollar). HYBE argumentiert, dass die Aktionärsvereinbarung im Juli 2024 beendet wurde und die Option somit ungültig sei. Min Hee-jin hingegen behauptet, dass es keine Beendigung gab und dass sie lediglich zurückgetreten sei.

Vorwürfe des Plagiats und 'Sklavenverträge'

Ein weiterer Streitpunkt sind die Vorwürfe von Min Hee-jin, dass HYBEs neue Girlgroup ILLIT NewJeans plagiiert habe. Sie wies darauf hin, dass die Albumverkäufe von ILLIT am letzten Tag des Aktionszeitraums um 80.000 Exemplare gestiegen seien, und dass NewJeans von HYBE zurückgedrängt werde. Sie betonte, dass das Thema 'Plagiat' bereits vor ihrer Meinungsäußerung in der Öffentlichkeit diskutiert wurde.

Zudem kritisiert Min Hee-jin Klauseln in der Aktionärsvereinbarung, die sie als 'sklavenähnliche' Wettbewerbsverbote bezeichnet. Sie argumentiert, dass diese Klauseln sie auch nach Ausübung der Put-Option an das Unternehmen binden würden. HYBEs CLO Chung Jin-soo entgegnete, dass eine Änderung der Verträge Min Hee-jin zu einer unantastbaren Führungskraft mit unerschütterlicher Autorität gemacht hätte.

Ausblick

Das Gericht plant, Min Hee-jin am 27. November erneut zu befragen und die Argumente am 18. Dezember abzuschließen. Eine Entscheidung wird im Januar 2026 erwartet. Der Ausgang des Rechtsstreits wird weitreichende Folgen für die Zukunft von ADOR und die K-Pop-Industrie haben.

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