Chefket und Böhmermann im Kreuzfeuer der Kritik: Antisemitismusvorwürfe und Medienrummel
Die deutsche Kulturszene ist in Aufruhr. Aktuelle Kontroversen drehen sich um den Rapper Chefket und den Satiriker Jan Böhmermann, wobei Antisemitismusvorwürfe und die Finanzierung von Kunstprojekten mit Steuergeldern im Zentrum der Kritik stehen.
Chefket unter Antisemitismusverdacht
Medien- und Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat eine geplante Veranstaltung mit dem Rapper Chefket im Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin scharf kritisiert. Weimer wirft Chefket antisemitische Inhalte vor, basierend auf einem Instagram-Post, der das Existenzrecht Israels infrage stelle. Laut Weimer zeige das Motiv auf Chefkets T-Shirt einen Staat Palästina, der israelisches Staatsgebiet einschließt, ohne Platz für Israel. Weimer bezeichnete es als Provokation, dass ausgerechnet am Jahrestag des Hamas-Anschlags auf Israel ein Konzert mit einem solchen Künstler stattfinden solle. Er forderte den Intendanten des HKW auf, das Gespräch mit den Beteiligten zu suchen und antisemitische Äußerungen zu verhindern.
Böhmermanns Ausstellung im Visier
Parallel dazu sieht sich Jan Böhmermann mit Kritik der "Berliner Zeitung" konfrontiert. Diese wirft ihm vor, einen Kreuzzug gegen unabhängige Medien zu führen und sich dies mit Steuergeldern finanzieren zu lassen. Konkret geht es um Böhmermanns Ausstellung "Die Möglichkeit der Unvernunft" im Haus der Kulturen der Welt, die vom 27. September bis zum 19. Oktober 2025 stattfindet. Die "Berliner Zeitung" hinterfragt die Finanzierung der Ausstellung und deutet an, dass Böhmermann durch die Zusammenarbeit mit dem HKW, das aus dem Etat des Kulturstaatsministers finanziert wird, indirekt mit Steuergeldern arbeitet.
Die "Berliner Zeitung" vs. Böhmermann
Der Artikel der "Berliner Zeitung" wird als eine Mischung aus Enthüllungsversuch und beleidigter Sprachnachricht beschrieben. Böhmermann selbst kontert die Vorwürfe auf satirische Weise. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Konsequenzen die Vorwürfe für die Beteiligten haben werden.
- Chefket: Antisemitismusvorwürfe durch T-Shirt-Motiv.
- Jan Böhmermann: Kritik an der Finanzierung seiner Ausstellung mit Steuergeldern.
- Haus der Kulturen der Welt: Im Zentrum beider Kontroversen.