Strompreise in Deutschland: Entlastung für Verbraucher erwartet?
Die Strompreise in Deutschland könnten sich zum Jahreswechsel leicht entspannen. Die großen Übertragungsnetzbetreiber – 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW – haben angekündigt, einen staatlichen Zuschuss von 6,5 Milliarden Euro an ihre Kunden, die Energieversorger, weiterzugeben. Dies führt zu einer deutlichen Senkung der Netzentgelte.
Deutliche Senkung der Netzentgelte
Konkret sinkt das durchschnittliche Netzentgelt auf Höchst- und Umspannungsebene um beachtliche 57 Prozent. Das bedeutet eine Reduktion von 6,65 Cent auf 2,86 Cent pro Kilowattstunde. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte bereits im September prognostiziert, dass private Haushalte mit einer Entlastung von etwa zwei Cent pro Kilowattstunde rechnen könnten.
Wie viel kommt beim Verbraucher an?
Ob und in welchem Umfang diese Senkung tatsächlich bei den Endverbrauchern ankommt, ist allerdings noch unklar. Die Energieversorger entscheiden letztendlich, ob und wie sie die geringeren Netzentgelte an ihre Kunden weitergeben. Regionale Unterschiede sind dabei wahrscheinlich.
Verivox dämpft Erwartungen
Das Vergleichsportal Verivox rechnet mit einer geringeren Entlastung als vom Bundeswirtschaftsministerium prognostiziert. Man geht davon aus, dass lediglich ein Drittel der Senkung der Übertragungsnetzentgelte an private Verbraucher weitergegeben wird. Dies würde einer Senkung der Verteilnetzgebühren um etwa 1,28 Cent pro Kilowattstunde entsprechen.
Beispielrechnung für einen Drei-Personen-Haushalt
Verivox schätzt, dass ein Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden mit einer durchschnittlichen Entlastung von rund 61 Euro rechnen kann.
Fazit
Die Senkung der Netzentgelte ist ein positives Signal, aber die tatsächliche Entlastung für die Verbraucher bleibt abzuwarten. Es lohnt sich, die Strompreise der verschiedenen Anbieter zu vergleichen, um das beste Angebot zu finden.