Morbus Crohn: Globale Ausbreitung entzündlicher Darmerkrankungen alarmiert Forscher
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Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa breiten sich weltweit rasant aus. Was einst als typische „Zivilisationskrankheit“ des Westens galt, betrifft nun zunehmend Menschen in Asien, Lateinamerika und Afrika. Forscher warnen vor einer globalen Krankheitswelle und suchen nach den Ursachen für diese beunruhigende Entwicklung.
Die weltweite Ausbreitung von Morbus Crohn
Morbus Crohn, erstmals 1932 in den USA beschrieben, und Colitis ulcerosa, bereits 1859 in Großbritannien entdeckt, waren lange Zeit seltene Erkrankungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in Nordamerika und Europa zu einem deutlichen Anstieg der Fallzahlen, der sich nun global fortsetzt. Ein internationales Forschungsteam hat vier Stadien der weltweiten Ausbreitung identifiziert und schlägt Alarm.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen für die Entstehung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass eine Kombination aus genetischer Veranlagung, Umweltfaktoren und Veränderungen im Mikrobiom des Darms eine Rolle spielt. Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem:
- Familiäre Vorbelastung
- Rauchen
- Bestimmte Medikamente (z.B. Antibiotika)
- Ernährungsgewohnheiten
- Stress
Symptome und Diagnose
Die Symptome von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können vielfältig sein und variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Häufige Symptome sind:
- Bauchschmerzen
- Durchfall (oft blutig)
- Gewichtsverlust
- Müdigkeit
- Fieber
Die Diagnose wird in der Regel durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung, Blut- und Stuhluntersuchungen sowie endoskopischen Verfahren (z.B. Darmspiegelung) gestellt.
Behandlungsmöglichkeiten
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind chronische Erkrankungen, die nicht heilbar sind. Ziel der Behandlung ist es, die Entzündung zu reduzieren, die Symptome zu lindern und Komplikationen vorzubeugen. Die Therapie umfasst in der Regel:
- Medikamente (z.B. Aminosalicylate, Kortikosteroide, Immunsuppressiva, Biologika)
- Ernährungstherapie
- In schweren Fällen: Operation
Die frühzeitige Diagnose und Behandlung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und langfristige Schäden zu verhindern. Angesichts der weltweiten Ausbreitung dieser Erkrankungen sind weitere Forschungsanstrengungen dringend erforderlich, um die Ursachen besser zu verstehen und neue Therapieansätze zu entwickeln.