Unwetter in Kroatien: Fähre gesunken, schwere Schäden und Verletzte
Heftige Unwetter haben die Westküste Istriens und die Region um Zadar in Kroatien heimgesucht und eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Starke Stürme, Überflutungen und sintflutartiger Regen sorgten für dramatische Szenen und erhebliche Schäden in beliebten Urlaubsdestinationen. Besonders betroffen waren die Städte Pula, Rovinj und Poreč.
Fähre vor Zadar gesunken – Alle Passagiere gerettet
Vor Zadar kam es zu einer besonders dramatischen Situation: Eine Fähre der Linie Sali-Zadar geriet in Seenot und sank. Glücklicherweise konnten alle 38 Passagiere und 5 Crewmitglieder rechtzeitig gerettet werden. Medienberichten zufolge erlitt die Fähre "Melita" einen plötzlichen Wassereinbruch. Das Schiff treibt derzeit noch im Seegebiet vor Zadar. Es wird daran gearbeitet, die Fähre zu stabilisieren und so schnell wie möglich abzuschleppen. Diese Bergungsarbeiten könnten jedoch noch einige Tage dauern.
Schwere Schäden und Verletzte durch Unwetter
Die Unwetter brachten Windgeschwindigkeiten von über 110 km/h mit sich, überfluteten Straßen und zerstörten Campingplätze. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt. Insgesamt gingen rund 180 Notrufe bei den Behörden ein. Sieben Menschen wurden durch herabfallende Äste oder umgestürzte Bäume verletzt und mussten in einem Krankenhaus in Pula behandelt werden.
Rovinj besonders hart getroffen
Ein schwerer Sommersturm hat Rovinj besonders hart getroffen. Orkanartige Böen und sintflutartiger Regen sorgten für eine unruhige Nacht und erhebliche Schäden. Das Dach des Busbahnhofs stürzte ein, an einem Fußballplatz brach eine Mauer zusammen, und viele Gebäude wurden beschädigt. Dutzende Straßen waren durch umgestürzte Bäume unpassierbar. Zwischen Rovinj und Tar kam es zu Stromausfällen.
Einsatzkräfte im Dauereinsatz
Zahlreiche Einsatzkräfte waren bis in die frühen Morgenstunden im Dauereinsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen, blockierte Straßen freizuräumen und erste Sicherungsmaßnahmen einzuleiten.
Urlauber in Kroatien müssen sich weiterhin auf wechselhaftes Wetter einstellen. Es ist ratsam, die Wettervorhersagen aufmerksam zu verfolgen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.