Christian Danner kritisiert Ferrari: Lächerliche Funkgespräche?
Colaboradores
Ferrari erlebte beim Großen Preis von Kanada ein Wochenende zum Vergessen. Nicht nur die Leistung ließ zu wünschen übrig, auch die Funkgespräche zwischen den Fahrern und der Boxencrew sorgten für Aufsehen. Formel-1-Experte Christian Danner übt nun deutliche Kritik an der internen Kommunikation des italienischen Rennstalls.
Funkgespräche bei Ferrari: "Man macht sich lächerlich"
Besonders die Diskussionen zwischen Charles Leclerc und seinem Renningenieur Bryan Bozzi über die Strategie erregten die Gemüter. Leclerc forderte einen längeren Stint, doch Ferrari holte ihn dennoch an die Box. Christian Danner findet deutliche Worte: "Die Leclerc-Nummer mit dem Ingenieur war doch der Wahnsinn." Er ist der Meinung, dass solche Streitereien und süffisanten Bemerkungen nicht im öffentlichen Raum ausgetragen werden sollten.
Danner fordert interne Klärung
Danner schlägt vor, dass Ferrari die Diskussionen nach dem Rennen intern klären sollte. "Man macht sich schlichtweg lächerlich, wenn man dauernd aneinander vorbeiredet." Er sieht nicht nur das Team, sondern auch die Fahrer in der Pflicht. Da die Aufnahmen des Funks weltweit ausgespielt werden, sollten sich die Fahrer genau überlegen, ob sie den Funkknopf überhaupt drücken müssen.
Auch andere Teams, wie beispielsweise Mercedes mit Lewis Hamilton, hatten in der Vergangenheit mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Hamilton musste sogar sein gutes Verhältnis zu seinem Renningenieur Riccardo Adami klarstellen, um Diskussionen zu beenden.
Ferrari in der Krise?
Das Wochenende in Montreal offenbarte aber nicht nur Probleme in der Kommunikation. Ferrari konnte sein Potenzial nicht nutzen und verpasste es, die Leistung in zählbares Ergebnis umzuwandeln. Charles Leclerc räumte ein, dass sein Unfall im Freien Training und die verpasste Chance im Qualifying großen Einfluss auf das Ergebnis hatten.
Eine andere Strategie hätte laut Expertenmeinungen allerdings auch nicht viel verändert. In Kanada fehlte es schlichtweg an der Ausführung, die in anderen Rennen so entscheidend war. Ob Ferrari die Probleme bis zum nächsten Rennen in den Griff bekommt, bleibt abzuwarten.