Stauchaos ausgeblieben: Ruhiger Morgen trotz NATO-Gipfel in Den Haag
Trotz zahlreicher Straßensperrungen im Zusammenhang mit dem bevorstehenden NATO-Gipfel in Den Haag verlief der Morgenverkehr heute überraschend ruhig. Entgegen den Erwartungen kam es nicht zu dem befürchteten Verkehrschaos, obwohl die Autobahnen zeitweise dicht befahren waren.
Rijkswaterstaat hatte Schlimmeres erwartet
Rijkswaterstaat hatte im Vorfeld vor einer erheblichen Zunahme des Verkehrsaufkommens und längeren Staus gewarnt, da erwartet wurde, dass mehr Verkehrsteilnehmer auf Ausweichrouten ausweichen und es dadurch zu mehr Pannen und Unfällen kommen würde. Normalerweise können sich bei einem starken Berufsverkehr bis zu 500 Kilometer Stau auf den Autobahnen bilden. Diese Prognose hat sich jedoch nicht bewahrheitet.
Informationskampagnen zeigten Wirkung
Es stellt sich die Frage, ob die umfangreichen Informationskampagnen und Warnungen vor erheblichen Verkehrsbehinderungen alle Verkehrsteilnehmer erreicht haben. Der NATO-Gipfel in Den Haag beginnt morgen, doch bereits seit gestern Abend sind die A44 und N44 in Richtung Den Haag gesperrt. Auch die Autobahn A5 bei Schiphol ist in beiden Richtungen gesperrt.
Empfehlung: Homeoffice nutzen
Rijkswaterstaat hatte seit Wochen ausführlich vor den Verkehrsbehinderungen durch den NATO-Gipfel gewarnt und empfahl den Bürgern, wenn möglich von zu Hause aus zu arbeiten. Wer dennoch unterwegs sein muss, wurde gebeten, die Straßen in der Randstad zu meiden und möglichst öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Am Mittwoch, dem zweiten und letzten Tag des NATO-Gipfels, werden weitere Straßensperrungen folgen. Dann wird die A44 in beiden Richtungen gesperrt und auch die N434 an der Südseite von Leiden wird gesperrt. Ab Freitag um 05:00 Uhr sind alle Straßen wieder geöffnet.
Demonstrationen gegen NATO-Gipfel und Krieg
Parallel zu den Vorbereitungen für den NATO-Gipfel gab es in Den Haag auch Demonstrationen gegen das Treffen und gegen eine mögliche Eskalation im Iran-Konflikt. Demonstranten kritisierten die Erhöhung der Verteidigungsausgaben und warnten vor einem Krieg, in den die USA andere hineinziehen würden.
- Friedensbewegung: Fordert Abrüstung und eine Alternative zur NATO.
- Iranische Organisationen: Besorgt über eine mögliche Eskalation des Konflikts mit den USA.
Die Demonstranten riefen Slogans wie "Women. Life. Freedom" und forderten ein Ende der Gewalt und Unterdrückung.