Merz vs. Wadephul: Uneinigkeit in der CDU über Iran-Politik?
Zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz und Außenminister Johann Wadephul (beide CDU) scheint es in der Frage der Iran-Politik deutliche Differenzen zu geben. Während Merz die Militärschläge Israels und der USA gegen das iranische Atomprogramm unterstützt, mahnt Wadephul zur Mäßigung und setzt auf diplomatische Lösungen.
Kontroverse Äußerungen Wadephuls
Besonders Wadephuls Äußerung im ZDF, die Militäraktion der USA sei aus deren Sicht "wohl notwendig" gewesen, sorgte für Aufsehen. Kritiker interpretierten dies als Distanzierung von den Militärschlägen. Auch seine Fehleinschätzung, dass die USA nicht in den Konflikt zwischen Israel und Iran eingreifen würden, wurde ihm angelastet.
CDU-Spitze stärkt Merz den Rücken
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann stellte klar, dass die CDU-Führung Wadephuls "Bedauern" nicht teilt und das Vorgehen der USA unterstützt. Es widerspreche sich nicht, sich für eine diplomatische Lösung einzusetzen und gleichzeitig die Militärschläge zu befürworten. Laut Linnemann habe das Mullah-Regime die Welt 40 Jahre lang mit Terror überzogen.
Doppeltes Spiel oder echte Meinungsverschiedenheit?
Die unterschiedlichen Positionen von Merz und Wadephul werfen die Frage auf, ob es sich um ein abgestimmtes "doppeltes Spiel" mit verteilten Rollen handelt oder um eine echte Meinungsverschiedenheit innerhalb der CDU. Während einige Beobachter von einem Zerwürfnis sprechen, betonen andere, dass sich Merz und Wadephul weiterhin gut verstehen und eng abstimmen.
Außenpolitik aus einem Guss?
Die Kontroverse zeigt, dass Friedrich Merz mit Johann Wadephul möglicherweise nicht die Außenpolitik "aus einem Guss" bekommt, die er sich gewünscht hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zusammenarbeit der beiden Politiker in Zukunft gestalten wird und ob sie ihre Differenzen überwinden können.