S-Bahn München: Streckensperrung Giesing-Holzkirchen – Chaos für Pendler und Ausflügler

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Die Münchner S-Bahn und die Bayerische Regiobahn (BRB) sehen sich derzeit mit erheblichen Problemen konfrontiert. Aufgrund von Weichenschäden ist die wichtige Bahnstrecke zwischen München-Giesing und Holzkirchen gesperrt, was zu erheblichen Beeinträchtigungen für Pendler und Ausflügler führt. Besonders betroffen sind die Linie S3 der S-Bahn München sowie mehrere Linien der BRB, die das Oberland und das Mangfalltal bedienen.

Unerwartete Sperrung in der Hochsaison

Die plötzliche Sperrung der Strecke, die am vergangenen Freitagabend erfolgte, hat viele Reisende überrascht. Gerade in der Ausflugs-Hochsaison, in der viele Menschen die bayerischen Seen und Berge rund um Tegernsee, Schliersee, Bayrischzell und Lenggries besuchen möchten, ist die Unterbrechung besonders ärgerlich. Die BRB informierte die Fahrgäste spät über die Sperrung, was zu zusätzlicher Verärgerung führte.

Die Deutsche Bahn (DB) begründet die Sperrung mit Schäden an mehreren Weichen im Bereich Deisenhofen und Unterhaching, die bei einer Regelinspektion festgestellt wurden. „Sicherheit hat bei der Bahn immer oberste Priorität. Deswegen hat sich die DB Freitagabend dazu entschlossen, die Strecke für den Bahnverkehr zu sperren“, heißt es in einer Mitteilung.

Auswirkungen auf den Bahnverkehr

Die Sperrung hat weitreichende Folgen für den Bahnverkehr in der Region. Die S3 verkehrt derzeit nur zwischen Mammendorf und Giesing. Züge der BRB aus dem Süden enden und wenden in Holzkirchen. Fahrgäste müssen auf einen Ersatzverkehr mit Bussen und Großraumtaxis zwischen Holzkirchen und Giesing ausweichen, der an allen S-Bahn-Stationen hält. Zusätzlich gibt es stündliche Pendelzüge der BRB zwischen Deisenhofen über Solln zum Hauptbahnhof.

Sowohl die S-Bahn München als auch die BRB weisen darauf hin, dass der Ersatzverkehr die Kapazität des Zugverkehrs nicht vollständig ausgleichen kann und sich die Fahrtzeiten deutlich verlängern. Sie empfehlen daher, von nicht zwingend notwendigen Fahrten auf diesen Strecken abzusehen. Als alternative Route wird die östlich der S3 verlaufende S5 empfohlen, die seit Montag wieder auf der gesamten Strecke ab/bis Kreuzstraße verkehrt.

Unklare Dauer der Störung

Die Dauer der Streckensperrung ist derzeit noch unklar. Die BRB hatte zunächst von Problemen bis Ende Juli gesprochen, diese Angabe jedoch später zurückgezogen. Die DB gibt an, dass eine Prognose zur Störungsdauer erst in der kommenden Woche möglich sei. „Da die Arbeiten aufwendig sind und es sich bei Weichen um individuell gefertigte Spezialanfertigungen handelt, ist davon auszugehen, dass die Einschränkungen über einen längeren Zeitraum bestehen.“

Kritik an der Deutschen Bahn

Die BRB kritisiert die Deutsche Bahn, die für die Gleise, Signale und Weichen zuständig ist. Das private Bahnunternehmen sieht die DB als Hauptverantwortliche für die plötzlichen Probleme. Die DB InfraGO, die bis vor eineinhalb Jahren noch DB Netz hieß, sperrte den Bahnhof Deisenhofen kurzfristig, was die BRB erst spät am Freitagabend mitteilte.

Alternativen und Empfehlungen für Reisende

Reisenden wird empfohlen, sich vor Fahrtantritt über die aktuelle Verkehrslage zu informieren und alternative Reisemöglichkeiten in Betracht zu ziehen. Neben dem Ersatzverkehr und den Pendelzügen sollten Fahrgäste auch die S5 nutzen, die eine alternative Verbindung in die Münchner Innenstadt bietet. Wer nicht zwingend auf die Bahn angewiesen ist, sollte auf nicht notwendige Fahrten verzichten oder andere Verkehrsmittel wählen.

  • Informieren Sie sich vor Reiseantritt über die aktuelle Verkehrslage.
  • Nutzen Sie alternative Reisemöglichkeiten wie die S5 oder andere Verkehrsmittel.
  • Planen Sie mehr Zeit für Ihre Reise ein.
  • Vermeiden Sie nicht notwendige Fahrten auf den betroffenen Strecken.

Die Situation bleibt angespannt, und es ist zu hoffen, dass die Deutsche Bahn die Weichenschäden schnellstmöglich beheben kann, um den Bahnverkehr in der Region wieder zu normalisieren. Bis dahin müssen sich Pendler und Ausflügler auf erhebliche Einschränkungen einstellen.

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