Köln schafft Spielplätze ab: Neue Bezeichnung für mehr Inklusion
Die Stadt Köln sorgt mit einer ungewöhnlichen Entscheidung für Aufsehen: Der Begriff "Spielplatz" soll aus dem städtischen Sprachgebrauch verschwinden und durch die Bezeichnung "Spiel- und Aktionsfläche" ersetzt werden. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine größere Inklusivität und Vielfalt auf den öffentlichen Flächen zu fördern.
Warum diese Änderung?
Laut der Stadtverwaltung entspricht der Begriff "Spielplatz" nicht mehr den modernen Anforderungen an öffentliche Räume. Er sei zu eng gefasst und berücksichtige nicht ausreichend die unterschiedlichen Altersgruppen, kulturellen Hintergründe und möglichen Behinderungen der Nutzer. Die neuen "Spiel- und Aktionsflächen" sollen hingegen als Begegnungsorte für alle Bürger dienen und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bieten.
700 Schilder werden ausgetauscht
Die Umbenennung ist nicht nur eine sprachliche Änderung. Insgesamt 700 Schilder in der ganzen Stadt werden ausgetauscht, um die neue Bezeichnung zu implementieren. Dieser Schritt soll die veralteten Designs ersetzen und die kommunale Strategie unterstreichen, die darauf abzielt, allen Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum einen geschützten Aufenthalt zu ermöglichen.
Ein Jahr Vorarbeit für das neue Schild
Die Entwicklung des neuen Schildes war ein langer Prozess. Die Jugendverwaltung hat fast ein Jahr daran gearbeitet, die Meinungen der Bürger einzuholen und Kinder und Jugendliche in die Gestaltung einzubeziehen. Unterstützung kam dabei vom Verein Junge Stadt Köln und einer Designagentur. Das Ergebnis ist ein Schild, das fiktive Personen in Bewegung zeigt und die Vielfalt der Nutzer widerspiegeln soll.
Reaktionen auf die Umbenennung
Die Entscheidung der Stadt Köln hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Während einige die Maßnahme als zeitgemäß und inklusiv begrüßen, sehen andere darin eine unnötige Veränderung und kritisieren den Aufwand für den Austausch der Schilder. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen "Spiel- und Aktionsflächen" in der Praxis bewähren und ob sie tatsächlich zu einer stärkeren Inklusion und Vielfalt beitragen werden.
Die Zukunft der Spielplätze in Köln
Unabhängig von der Bezeichnung bleibt das Ziel, attraktive und vielseitige öffentliche Räume für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Die Stadt Köln plant, weiterhin in die Gestaltung und Ausstattung der "Spiel- und Aktionsflächen" zu investieren, um den Bedürfnissen aller Nutzer gerecht zu werden.
- Förderung der Begegnung aller Bürger
- Berücksichtigung verschiedener Alters- und Zielgruppen
- Schaffung geschützter Aufenthaltsorte für Kinder und Jugendliche