Australien: Frau wegen Mordes durch Pilzvergiftung verurteilt
In Australien hat ein Gericht Erin Patterson wegen dreifachen Mordes und versuchten Mordes schuldig befunden. Die 50-jährige Frau hatte ihren Schwiegereltern und deren Schwester ein Beef Wellington Gericht serviert, das mit tödlichen Knollenblätterpilzen versetzt war.
Das tödliche Mittagessen
Das Gericht in Victoria hörte, dass Patterson im Jahr 2023 in ihrem Haus in Leongatha ein Mittagessen zubereitete. Unter den Gästen waren ihre Schwiegereltern, Don und Gail Patterson, sowie Gails Schwester, Heather Wilkinson, und deren Ehemann, Ian Wilkinson. Don, Gail und Heather starben nach dem Verzehr des Mahls. Ian Wilkinson überlebte, jedoch mit schweren gesundheitlichen Schäden.
Der Prozess und das Urteil
Der Fall erregte monatelang weltweites Aufsehen und wurde intensiv von den Medien verfolgt. Nach sieben Tagen Beratung befand die Jury Erin Patterson für schuldig, ihre Schwiegereltern und deren Schwester mit vergifteten Beef Wellingtons ermordet zu haben. Sie wurde auch des versuchten Mordes an Ian Wilkinson schuldig befunden. Patterson hatte sich in allen Anklagepunkten für nicht schuldig erklärt.
Die Verteidigung von Erin Patterson
Während des Prozesses schwieg Patterson zunächst. Erst am 24. Tag des Prozesses begann sie, ihre Version der Ereignisse darzulegen. Sie schilderte, wie sie das Mittagessen für ihre vier älteren Verwandten zubereitet hatte. Die Details ihrer Aussage und die Beweislage führten letztendlich zur Verurteilung.
Die Schlüsselfragen des Prozesses
- Woher stammten die tödlichen Pilze?
- Wie gelangten sie in das Beef Wellington?
- Welches Motiv hatte Erin Patterson?
Diese und weitere Fragen beschäftigten das Gericht und die Öffentlichkeit während des gesamten Prozesses. Das Urteil markiert das Ende eines aufsehenerregenden Falls, der die Frage nach der Sicherheit von Lebensmitteln und den dunklen Seiten familiärer Beziehungen aufwarf.