Helsing: Deutsches Rüstungs-Start-up testet KI-gesteuerte Strike-Drohne HX-2

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Das deutsche Rüstungs-Start-up Helsing, gegründet 2021 in München, sorgt mit seinen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz für militärische Anwendungen für Aufsehen. Insbesondere die Ende 2024 vorgestellte Strike-Drohne HX-2 steht im Fokus internationaler Aufmerksamkeit.

HX-2 im Test: Deutschland, Frankreich und Großbritannien prüfen Einsatzmöglichkeiten

Die HX-2 wird derzeit von der Bundeswehr sowie den Streitkräften Frankreichs, Großbritanniens und anderer europäischer Staaten intensiv getestet. Simon Brünjes, Vice President Sales bei Helsing, gab im Rahmen des ersten Helsing Media Day bekannt, dass die Tests in verschiedenen Vorhaben durchgeführt werden. Ein Video zeigte den Einsatz der HX-2 durch die British Army auf dem Übungsplatz Salisbury Plain, wo sich die Truppe auf einen möglichen Einsatz im Rahmen der NATO enhanced Forward Presence (eFP) in Estland vorbereitete. Auch wenn noch keine reguläre Beschaffung durch die britischen Streitkräfte erfolgt ist, deutet die öffentliche Präsentation auf ein potenzielles Interesse hin.

Die Bundeswehr plant, die Tests bis Ende des Jahres abzuschließen, um eine Entscheidung über eine mögliche Beschaffung treffen zu können. Auch Frankreich und weitere europäische Kunden testen das System. Ziel der Tests ist die sogenannte Genehmigung zur Nutzung.

KI im Cockpit: Helsing arbeitet an KI-Kampfjets

Neben der HX-2 arbeitet Helsing an der Integration von Künstlicher Intelligenz in Kampfjets. Die deutsche Kampfjet-KI namens „Centaur“ hat bereits erste Tests über der Ostsee bestanden. Helsing plant, dass die Cockpit-KI in wenigen Jahren einsatzbereit sein wird. Stephanie Lingemann, Leiterin der Domäne Luft bei Helsing, geht davon aus, dass Luftstreitkräfte die neue Technik in diesem Jahrzehnt nutzen werden.

Die KI soll in der Lage sein, in kurzer Zeit eine enorme Menge an Erfahrung zu sammeln und menschlichen Kampfpiloten überlegen sein. Helsing sieht die KI als Co-Piloten, der komplexe Manöver ausführt und Gefahren erkennt. Langfristig könnte die KI menschliche Piloten ersetzen und so gefährliche Situationen vermeiden.

Kritik und Bedenken

Die Entwicklung von KI-gesteuerten Waffensystemen wirft ethische Fragen auf. Kritiker warnen vor unberechenbaren Risiken und fordern eine strenge Regulierung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Technologie entwickelt und welche Auswirkungen sie auf die Kriegsführung haben wird.

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