Easyjet in Turbulenzen: Streiks und Buchungsverhalten belasten Aktie
Der britische Billigflieger Easyjet befindet sich aktuell in schwierigem Fahrwasser. Ein kürzlicher Fluglotsenstreik in Frankreich und das veränderte Buchungsverhalten der Kunden setzen dem Unternehmen zu und belasten die Aktie.
Unsicherheit für die Sommersaison
Unternehmenschef Kenton Jarvis äußerte sich vorsichtig in Bezug auf die bevorstehende Sommersaison. Zwar sei der Anteil der verkauften Tickets für die Monate Juli bis September höher als im Rekordsommer 2024, jedoch konnte er keine konkrete Gewinnprognose für das Ende des Geschäftsjahres im September abgeben.
Späte Buchungen erschweren Planung
Die späte Buchung von Reisen durch die Kunden erschwert die Planung für Easyjet erheblich. Die Gewinnentwicklung hängt stark von Last-Minute-Buchungen ab. Diese Unsicherheit führte dazu, dass die Easyjet-Aktie am Morgen in London zeitweise um fast acht Prozent fiel und gegen Mittag noch etwa fünf Prozent im Minus lag.
Gewinnerwartungen sinken
Im Mai hatte Easyjet noch einen bereinigten Vorsteuergewinn von rund 700 Millionen Pfund (etwa 807 Millionen Euro) für das laufende Geschäftsjahr in Aussicht gestellt. Analysten gingen bis zuletzt von einem ähnlichen Ergebnis aus. Allerdings deuten die aktuellen Aussagen des Unternehmens darauf hin, dass die Markterwartungen für den Vorsteuergewinn sinken könnten. Gründe dafür sind unter anderem die gestiegenen Treibstoffpreise und die Auswirkungen des Fluglotsenstreiks, der den europäischen Flugverkehr erheblich beeinträchtigte.
Sommergeschäft entscheidend
Fluggesellschaften wie Easyjet erzielen ihre Gewinne hauptsächlich in der Sommer-Hauptreisezeit, während sie im Winter in der Regel Verluste hinnehmen müssen. Daher ist es für die Airlines entscheidend, die Tickets zu wettbewerbsfähigen Preisen zu verkaufen und die Flugzeuge gut auszulasten. Das veränderte Buchungsverhalten der Kunden stellt Easyjet vor neue Herausforderungen.