Ukraine: Russland meldet Eroberung von Tschassiw Jar – Kiew unter Beschuss
Die Lage in der Ukraine bleibt angespannt. Während Russland die Eroberung der strategisch wichtigen Stadt Tschassiw Jar in der Region Donezk vermeldet, sieht sich die ukrainische Hauptstadt Kiew massiven Angriffen mit Drohnen und Raketen ausgesetzt.
Russland beansprucht Kontrolle über Tschassiw Jar
Das russische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass Tschassiw Jar, eine Stadt, die seit Monaten hart umkämpft ist, nun unter russischer Kontrolle stehe. Diese Meldung wurde jedoch umgehend von ukrainischer Seite dementiert. Ein ukrainischer Militärsprecher bezeichnete die russische Behauptung als "komplette Lüge". Auch unabhängige Quellen wie das Onlineportal "DeepStateMap" bestätigen die vollständige Einnahme der Stadt durch russische Truppen nicht.
Die Eroberung Tschassiw Jars wäre ein strategischer Vorteil für Russland, da sie den Weg zu weiteren wichtigen Städten in der Region Donezk, wie Kostjantyniwka, Slowjansk und Kramatorsk, ebnen würde. Donezk ist eine von vier ukrainischen Regionen, die Russland im September 2022 annektiert hat.
Massive Angriffe auf Kiew
Gleichzeitig zu den Kämpfen um Tschassiw Jar wurde Kiew in der Nacht mit über 300 Drohnen und Raketen angegriffen. Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Angriffe scharf und sprach von einer "Antwort Russlands auf unseren Wunsch nach Frieden".
Die Angriffe forderten mindestens sechs Todesopfer, darunter ein Kind, und zahlreiche Verletzte. Ein neunstöckiges Wohngebäude wurde getroffen und stürzte teilweise ein. Rettungskräfte sind im Einsatz, um Verschüttete zu bergen. Die Bezirke Solomianskyi und Sviatoshynskyi waren besonders betroffen.
Internationale Reaktionen
Die Eskalation der Gewalt in der Ukraine hat international Besorgnis ausgelöst. Die Angriffe auf zivile Ziele in Kiew werden von vielen als Kriegsverbrechen verurteilt. Die Situation an der Front bleibt weiterhin angespannt, und die Zukunft des Konflikts ist ungewiss.