Abramowitsch: London droht mit Klage wegen Chelsea-Gelder für Ukraine

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Britische Regierung erhöht Druck auf Abramowitsch

Die britische Regierung droht dem russischen Oligarchen Roman Abramowitsch mit einer Klage, um die Freigabe von Milliarden Euro aus dem Verkauf des FC Chelsea zu erzwingen. Das Geld soll den Opfern des Krieges in der Ukraine zugutekommen. Seit mehr als drei Jahren sind die Gelder eingefroren, da Abramowitsch auf einer Liste von „Pro-Kreml“-Oligarchen steht.

Finanzministerin Rachel Reeves und Außenminister David Lammy haben erklärt, dass die Regierung bereit sei, Abramowitsch vor Gericht zu bringen. „Wir sind zutiefst frustriert, dass es bisher nicht möglich war, mit Herrn Abramowitsch eine Einigung zu erzielen“, so die Politiker in einer gemeinsamen Erklärung. Obwohl Verhandlungen weiterhin möglich seien, werde man notfalls den Rechtsweg beschreiten, um sicherzustellen, dass die Gelder schnellstmöglich den notleidenden Menschen in der Ukraine helfen.

Streitpunkt: Verwendungszweck der Gelder

Der Streitpunkt liegt offenbar im Verwendungszweck der Gelder. Abramowitsch soll das Geld über eine Stiftung nicht nur ukrainischen, sondern allen Opfern des Krieges zugutekommen lassen wollen – also auch russischen. Die britische Regierung hingegen besteht darauf, dass die Gelder ausschließlich für humanitäre Zwecke in der Ukraine verwendet werden.

Hintergrund: Sanktionen nach dem Ukraine-Krieg

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hatte Großbritannien Sanktionen gegen Abramowitsch verhängt, was zum Verkauf des FC Chelsea im Mai 2022 führte. Der Verkaufserlös von rund 2,5 Milliarden Pfund (2,9 Milliarden Euro) wurde auf einem britischen Bankkonto eingefroren.

Der Fall Abramowitsch zeigt, wie schwierig es ist, mit dem Vermögen sanktionierter Oligarchen umzugehen. Die britische Regierung ist entschlossen, sicherzustellen, dass die Gelder aus dem Chelsea-Verkauf den Menschen in der Ukraine helfen, aber die Einigung mit Abramowitsch gestaltet sich schwierig. Eine Gerichtsentscheidung könnte Klarheit schaffen.