Katharina Reiche: Streit um Gaskraftwerke und Sorgen in der Lausitz
Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche sieht sich mit Kritik aus der Lausitz konfrontiert. Hintergrund ist die geplante Förderung von Gaskraftwerken, bei der die Lausitz eine Benachteiligung gegenüber Süddeutschland befürchtet. Der Energiekonzern Leag, der in der Lausitz Braunkohlekraftwerke betreibt, plant angesichts des Kohleausstiegs den Bau von Gaskraftwerken, um die Energieversorgung zu sichern.
Sorge um den Strukturwandel in der Lausitz
Die Ankündigung eines möglichen "Südbonus" für Gaskraftwerke hat in der Lausitz Besorgnis ausgelöst. Befürchtet wird, dass die Region beim Strukturwandel benachteiligt wird. Leag-Vorstandsvorsitzender Adi Roesch betonte die Notwendigkeit einer sicheren Energieversorgung und wies darauf hin, dass bis 2030 allein aus dem Leag-Kraftwerkspark 3000 Megawatt vom Netz gehen werden.
Reiches Besuch in Dresden und die Reaktion auf die Kritik
Reiche wies die Kritik zurück und betonte bei einem Besuch in Dresden, dass Deutschland überall Kraftwerke brauche und die Lausitz daran teilhaben werde. Sie verwies auf die guten Voraussetzungen der Region mit dem Wasserstoffkernnetz und dem Energiekonzern Leag. Allerdings räumte sie ein, dass momentan im Süden größere Netzengpässe bestünden.
Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter hatte zuvor kritisiert, dass Reiche Süddeutschland beim Bau neuer Gaskraftwerke bevorzuge. Er sieht dadurch das Ziel eines gerechten Strukturwandels in den Kohleregionen, insbesondere in der Lausitz, gefährdet.
- Die Lausitz befürchtet Benachteiligung bei der Förderung von Gaskraftwerken.
- Leag plant den Bau von Gaskraftwerken als Ersatz für Braunkohlekraftwerke.
- Reiche weist die Kritik zurück und betont die Bedeutung der Lausitz für die Energieversorgung.
- Panter kritisiert die Bevorzugung Süddeutschlands.