Russische Drohnen: Litauen fordert NATO-Luftverteidigung!
Nach dem Fund einer mit Sprengstoff bestückten russischen Drohne auf litauischem Territorium hat Litauen die NATO um dringende Unterstützung bei der Luftverteidigung gebeten. Der Vorfall, bei dem die Drohne offenbar aus Belarus kam, hat in Vilnius Alarm ausgelöst und die Regierung veranlasst, die Verbündeten offiziell um Hilfe zu ersuchen.
Alarmierende Zunahme russischer Aggression?
Der litauische Außenminister Kęstutis Budrys bezeichnete den Vorfall auf der Plattform X als ein "alarmierendes Zeichen" für die Ausweitung russischer Aggression auf NATO-Gebiet. Er betonte, dass die Sicherheit des Landes und seiner Bürger nicht aufs Spiel gesetzt werden dürfe.
Laut litauischer Generalstaatsanwaltschaft war die Drohne mit rund zwei Kilogramm Sprengstoff bestückt, der von litauischen Spezialkräften entschärft werden musste. Die Drohne war auf einem Truppenübungsplatz in der Nähe der Stadt Rukla entdeckt worden.
Forderung nach NATO-Unterstützung
In einem gemeinsamen Schreiben an NATO-Generalsekretär Mark Rutte haben Litauen und seine Partner um "sofortige Maßnahmen zur Stärkung der Luftverteidigung" gebeten. Dazu gehört die beschleunigte Umsetzung eines Rotationsmodells für NATO-Luftverteidigungseinheiten. Dies ist bereits der zweite Vorfall dieser Art innerhalb eines Monats.
Mögliche Ursachen und Ermittlungen
Die litauische Generalstaatsanwältin Nida Grunskiene erklärte, dass eine der Haupttheorien in den Ermittlungen sei, dass das unbemannte Fluggerät versehentlich in litauisches Gebiet eingedrungen sei. Sie betonte jedoch, dass parallel auch andere Theorien verfolgt würden.
Die Situation verdeutlicht die angespannte Sicherheitslage in der Region und die wachsende Besorgnis über die Aktivitäten russischer Drohnen im Luftraum der EU und der NATO.