Alarm in Litauen: Russische Drohne mit Sprengstoff gefunden – NATO gefordert!
In Litauen herrscht Alarmbereitschaft, nachdem eine abgestürzte Drohne russischer Bauart mit rund zwei Kilogramm Sprengstoff entdeckt wurde. Die litauische Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius bestätigte den Fund und gab bekannt, dass das unbemannte Flugobjekt von Spezialkräften der Armee deaktiviert wurde. Die Drohne war mutmaßlich aus Belarus kommend in den litauischen Luftraum eingedrungen und wurde nach mehrtägiger Suche auf einem Truppenübungsplatz bei Jonava gefunden.
Gerbera-Drohne ähnelt Shahed-Kampfdrohnen
Bei der gefundenen Drohne soll es sich um eine sogenannte Gerbera-Drohne handeln, die äußerlich den von Russland im Ukraine-Krieg eingesetzten Shahed-Kampfdrohnen ähnelt. Bürger hatten das Flugobjekt zuvor in der Nähe der Hauptstadt Vilnius gesichtet und gemeldet.
Nach Angaben des litauischen Militärs ist die wahrscheinlichste Version, dass die Drohne von der ukrainischen Luftabwehr abgelenkt wurde. Die Behörden untersuchen jedoch weiterhin alle möglichen Szenarien.
Litauen fordert NATO-Unterstützung
Angesichts dieses Vorfalls hat die litauische Regierung die NATO zu verstärkter Unterstützung bei der Luftverteidigung aufgefordert. Außenminister Budrys betonte die wachsende und reale Gefahr durch derartige Vorfälle. Er wies darauf hin, dass dies bereits der zweite Vorfall innerhalb eines Monats sei. Sollte Belarus keine Maßnahmen ergreifen, um potenzielle Schäden auf litauischem Gebiet zu minimieren, werde Litauen mit politischen und anderen Maßnahmen reagieren.
Die zunehmende Häufigkeit solcher Vorfälle stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit Litauens und des gesamten NATO-Bündnisses dar. Litauen hat gemeinsam mit Partnern ein Schreiben an NATO-Generalsekretär Mark Rutte verfasst, in dem um sofortige Maßnahmen zur Stärkung der Luftverteidigung gebeten wird, einschließlich der beschleunigten Umsetzung eines Rotationsmodells für NATO-Luftverteidigungseinheiten.
Der Vorfall unterstreicht die angespannte Sicherheitslage in der Region und die Notwendigkeit verstärkter Wachsamkeit und Verteidigungsmaßnahmen.