Plagiatsvorwürfe gegen Verfassungsrichterkandidatin Brosius-Gersdorf
Die Nominierung von Frauke Brosius-Gersdorf als Verfassungsrichterin wird von neuen Plagiatsvorwürfen überschattet. Der selbsternannte Plagiatsjäger Stefan Weber erhebt schwere Anschuldigungen gegen die Juristin und behauptet, Teile ihrer Dissertation aus dem Jahr 1997 seien von ihrem Ehemann, Hubertus Gersdorf, verfasst worden.
Universität Hamburg prüft Vorwürfe
Die Universität Hamburg hat ein Prüfverfahren eingeleitet, um den Vorwürfen nachzugehen. Ein Sprecher der Hochschule bestätigte, dass die Ombudsstelle Hinweise erhalten habe, die nun untersucht werden. Weber behauptet, an 91 Stellen in Brosius-Gersdorfs Dissertation Hinweise darauf gefunden zu haben, dass diese "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit" von ihrem Ehemann stammen.
Brosius-Gersdorf weist Vorwürfe zurück
Brosius-Gersdorf weist die Anschuldigungen entschieden zurück. Eine von ihr beauftragte Anwaltskanzlei betonte, dass sie ihre Dissertation allein geschrieben habe. Die Kanzlei forderte Weber auf, ihre Mandantin mit konkreten Beweisen zu konfrontieren, falls es solche für die "unzutreffenden, haltlosen und ehrverletzenden Vorwürfe" gebe.
Politische Implikationen
Die Plagiatsvorwürfe kommen zu einem heiklen Zeitpunkt, da Brosius-Gersdorf von der SPD für das Bundesverfassungsgericht nominiert wurde. Teile der Union haben bereits Vorbehalte gegen ihre Nominierung geäußert, unter anderem wegen ihrer früheren Äußerungen zum Abtreibungsrecht und zu Coronaimpfungen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Vorwürfe auf ihre Chancen auf das Amt auswirken werden.
Rechtliche Schritte in Vorbereitung
Die Anwaltskanzlei von Brosius-Gersdorf bereitet rechtliche Schritte gegen Stefan Weber vor. Sie bezeichnet die Vorwürfe als "unzutreffend, haltlos und ehrverletzend" und betont, dass es keine Tatsachengrundlage für die Anschuldigungen gebe.
- Universität Hamburg prüft Plagiatsvorwürfe
- Brosius-Gersdorf weist Anschuldigungen zurück
- Rechtliche Schritte gegen Weber in Vorbereitung