Uljana Havemann überraschend verstorben: Berliner Regisseurin mit 51 Jahren

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Die Berliner Film- und Theaterregisseurin Uljana Havemann ist im Alter von nur 51 Jahren verstorben. Die Nachricht vom Tod der Enkelin des bekannten DDR-Regimekritikers Robert Havemann wurde vom Henschel-Schauspielverlag bekannt gegeben. Havemann hinterlässt eine Lücke in der deutschen Film- und Theaterlandschaft.

Ein Leben für Film und Theater

Uljana Havemann, geboren 1973 in Berlin, absolvierte Studien der Theaterwissenschaften, Psychologie und Germanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg. Ihr Talent und ihr Engagement führten sie zu vielfältigen Engagements an Theatern und beim Film, wo sie unter anderem als Regieassistentin und Casterin tätig war. Ein Aufbaustudium an der Filmakademie in Los Angeles erweiterte ihren Horizont.

Havemann inszenierte zahlreiche deutsche Filme und Fernsehproduktionen. Zu ihren bekanntesten Werken zählen Episoden von TV-Serien wie „Soko München“ und „Ein Fall für zwei“ sowie Fernsehfilme für ZDF und ARD. Erst im vergangenen Jahr feierte ihr Film „Der Fall Marianne Voss“ Premiere.

Behutsame Erzählerin von Beziehungen

Der Henschel-Schauspielverlag würdigte Havemann als eine Regisseurin, die in ihren Filmen behutsam von Beziehungen erzählte. „Es ging um Liebespaare, Familien, Opas und Nervensägen, um die Zuneigung und die Geheimnisse, die sie verbinden, um die ausgesprochenen und unausgesprochenen Konflikte, die zwischen ihnen stehen.“ Ihre Fähigkeit, Zustände nuanciert einzufangen und Bilder für das Unsagbare zu finden, wurde besonders hervorgehoben.

„Die leise Zugewandtheit, mit der sie ihre Figuren betrachtet, der genaue Blick, mit dem sie ihre Geschichten entwickelt, die feine Art, wie sie künstlerische Leichtigkeit und erzählerischen Anspruch miteinander verschränkt, werden uns fehlen“, so der Verlag in seinem Nachruf.

Die deutsche Film- und Theaterwelt trauert um eine talentierte und engagierte Künstlerin.

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