Ulm: Hauptbahnhof-Sperrung 2026 – Pendler und OB protestieren!

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Der Ulmer Hauptbahnhof wird im Januar 2026 für fast vier Wochen komplett gesperrt. Grund dafür ist die Inbetriebnahme eines neuen elektronischen Stellwerks. Diese Maßnahme sorgt für erheblichen Unmut bei Pendlern und Reisenden, da der Zugverkehr in diesem Zeitraum vollständig eingestellt wird.

Massive Einschränkungen für Pendler und Reisende

Die Deutsche Bahn plant, vom 13. Januar bis zum 6. Februar 2026 den Ulmer Hauptbahnhof zu sperren. Betroffen sind rund 40.000 Pendler und Reisende, die den Bahnhof täglich nutzen. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen ist geplant, die Details dazu sollen jedoch erst im Oktober bekannt gegeben werden. Die Sperrung betrifft nicht nur den Fernverkehr, sondern auch regionale Verbindungen wie die Brenzbahn, Südbahn, Illertalbahn und Donautalbahn.

Protest des Oberbürgermeisters

Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher (SPD) hat die Deutsche Bahn in einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert, die Arbeiten zu verschieben oder für Entlastung zu sorgen. Er befürchtet, dass die notwendigen Ersatzverkehre die städtische Infrastruktur an ihre Belastungsgrenzen bringen könnten. Besonders problematisch ist das Timing, da gleichzeitig eine wichtige Verbindungsstraße (B10) wegen einer Großbaustelle einseitig gesperrt wird. Der Grüne Landtagsabgeordnete Michael Joukov bezeichnete das Timing als „Katastrophe“.

Warum die Sperrung?

Die Deutsche Bahn begründet die Sperrung mit der Notwendigkeit, ein neues elektronisches Stellwerk in Betrieb zu nehmen. Dafür müssen über tausend signaltechnische Einrichtungen und Signale eingebaut oder aufgestellt werden. Elektronische Stellwerke sollen den Zugverkehr zuverlässiger und weniger störungsanfällig machen.

Experten äußern Bedenken

Bahnexperten halten eine solch umfassende Sperrung für ungewöhnlich. Sie schlagen Alarm und weisen darauf hin, dass die Bahn andernorts gezeigt habe, dass Arbeiten auch im laufenden Betrieb möglich seien. Die komplette Sperrung wird als eine neue Dimension der Baustellenpolitik kritisiert.

Ausblick

Die Details zum Schienenersatzverkehr und zu möglichen Umleitungen sollen voraussichtlich im Oktober gemeinsam mit der Stadt Ulm veröffentlicht werden. Bis dahin bleibt die Situation für Pendler und Reisende unklar.

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