Alain Delon: Sohn Anthony kritisiert Gedenkfeier in Douchy scharf
Ein Jahr nach dem Tod der französischen Filmlegende Alain Delon, der am 18. August 2024 in seinem Haus in Douchy (Loiret) im Alter von 88 Jahren verstarb, fand eine Gedenkfeier statt. Doch die Art und Weise, wie diese Ehrung gestaltet wurde, stieß bei seinem ältesten Sohn, Anthony Delon, auf deutliche Kritik.
Während viele Fans im Sommer letzten Jahres Blumen vor den Toren von Delons Anwesen niederlegten und seine Kinder Anthony, Anouchka und Alain-Fabien begrüßten, war keiner der drei bei der diesjährigen Gedenkfeier anwesend. Statt einer Straße oder eines Platzes wurde ein Fußballstadion nach dem Schauspieler benannt. Der Bürgermeister von Douchy-Montcorbon, Abel Martin, begründete dies gegenüber Paris Match damit, dass er die Anwohner nicht durch die Umbenennung einer Straße belästigen wollte.
Die Verbindung Delons zum Fußball mag auf den ersten Blick dünn erscheinen, doch er hatte in den 1980er Jahren Trikots an die Spieler der lokalen Mannschaft gespendet und die Spiele der französischen Nationalmannschaft während der Weltmeisterschaft 1998 verfolgt.
Anthony Delons Kritik
Anthony Delon erklärte in einem Instagram-Video, warum er der Gedenkfeier fernblieb. Er betonte, dass die Veranstaltung für die Öffentlichkeit gesperrt war. "Ich verstehe nicht, dass es für die Öffentlichkeit verboten sein kann", sagte er. "Es ist doch die Öffentlichkeit, die den Mann zu dem gemacht hat, den ihr heute ehrt, und nicht eine Truppe von gewählten Vertretern. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, zu Hause zu bleiben."
Er fügte hinzu: "Es ist doch für euch, die Öffentlichkeit!" Seine Worte unterstreichen die Bedeutung der Fans für das Vermächtnis seines Vaters und seine Enttäuschung darüber, dass sie von der Gedenkfeier ausgeschlossen wurden.
Die Kritik von Anthony Delon wirft ein Schlaglicht auf die Frage, wie man eine Ikone wie Alain Delon angemessen ehrt und ob die gewählte Form der Ehrung wirklich die breite Öffentlichkeit erreicht, die den Schauspieler über Jahrzehnte hinweg verehrt hat.
