Goldschakal auf Sylt: Abschussgenehmigung nach Schafsrissen erteilt
Auf der Nordseeinsel Sylt sorgt ein Goldschakal für Aufsehen. Nachdem das Raubtier zahlreiche Schafe und Lämmer gerissen hat, wurde nun eine Abschussgenehmigung erteilt. Die Entscheidung erfolgte, nachdem der Goldschakal für den Tod von über 75 Schafen verantwortlich gemacht wurde, was zu erheblichen Schäden für lokale Schafzüchter führte.
Hintergrund der Entscheidung
Das Landesamt für Umwelt (LfU) hat nach eingehender Prüfung eine Ausnahmegenehmigung zum Abschuss des Goldschakals erteilt. Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) befürwortet das Vorgehen, da in diesem Fall besondere Umstände vorliegen. Die Schäden an Nutztieren sind erheblich, und die Deichschäferei spielt eine wichtige Rolle im Küstenschutz.
Gründe für die Abschussgenehmigung
- Schutz der Nutztiere: Die Abschussgenehmigung soll weitere Schäden an Schafen und Lämmern verhindern.
- KüstenSchutz: Deichschäfereien sind essenziell für den Schutz der Küstenlinie.
- Besonderer Fall: Eine Ausnahmegenehmigung ist aufgrund der spezifischen Situation gerechtfertigt.
Der Goldschakal, ursprünglich in Südostasien sowie Zentral-, Ost- und Südeuropa beheimatet, breitet sich in Europa aus. Die erste Sichtung in Schleswig-Holstein erfolgte 2017. Seitdem hat die Anzahl der Sichtungen zugenommen.
Kritik und Kontroverse
Die Entscheidung zur Abschussgenehmigung ist nicht unumstritten. Naturschutzorganisationen äußern Bedenken, da der Goldschakal eine besonders geschützte Art ist. Es wird argumentiert, dass der Abschuss nur eine kurzfristige Lösung darstellt und langfristige Strategien zum Schutz der Nutztiere entwickelt werden müssen. Mögliche Alternativen wären der Einsatz von Herdenschutzhunden oder verbesserte Zäune.
Die Zukunft des Goldschakals in Deutschland
Die Debatte um den Goldschakal auf Sylt wirft Fragen nach dem Umgang mit neu zugewanderten Tierarten auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Population des Goldschakals in Deutschland entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Konflikte zwischen Mensch und Tier zu minimieren. Die Jagdberechtigten auf Sylt dürfen den Goldschakal bis zum 31. Juli entnehmen.