Wadephul vor der UN: Deutschland sucht Sitz im Sicherheitsrat

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Außenminister Johann Wadephul nutzt die UN-Generaldebatte in New York intensiv, um für Deutschlands Kandidatur für einen nicht-ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat für die Jahre 2027/2028 zu werben. Deutschland konkurriert dabei mit Österreich und Portugal. Um den Sitz zu erhalten, benötigt Deutschland in einer geheimen Abstimmung die Unterstützung von 129 der 193 UN-Mitgliedsstaaten.

Herausforderungen und Wettbewerb

Der Wettbewerb um die begehrten Sitze ist hart. Alle drei europäischen Bewerber werden derzeit als etwa gleich stark eingeschätzt, was die bevorstehende Wahl im Juni besonders spannend macht. Wadephul und sein Team müssen daher in den kommenden Monaten intensiv Überzeugungsarbeit leisten.

Wadephuls Appell an die UN-Mitglieder

Vor der UN-Vollversammlung rief Außenminister Wadephul die Mitgliedsstaaten zu Zusammenhalt und Engagement auf. Er betonte die Notwendigkeit friedlicher Lösungen für die zahlreichen Konflikte weltweit und warnte vor den Gefahren, die von Kriegen und Krisen ausgehen. Angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen, wie dem Krieg in der Ukraine, dem Nahostkonflikt und der Situation im Sudan, forderte Wadephul eine stärkere Rolle der Vereinten Nationen.

Deutschlands Position zum Iran

Mit Blick auf das Atomprogramm des Iran verteidigte Wadephul die Wiedereinsetzung von Sanktionen gegen das Land. Er argumentierte, dass Deutschland, Frankreich und Großbritannien aufgrund der Verstöße Teherans gegen das Atomabkommen „keine andere Wahl gehabt“ hätten. Die Wiedereinsetzung der Sanktionen unterstreicht die Ernsthaftigkeit, mit der die internationale Gemeinschaft die Einhaltung von Abkommen überwacht.

Die UN in der Krise?

80 Jahre nach ihrer Gründung stehen die Vereinten Nationen vor enormen Herausforderungen. Wadephul betonte vor seiner Abreise nach New York, dass die UN-Charta für die Hoffnung stehe, dass gemeinsam vereinbarte Regeln mächtiger sind als willkürliche Gewalt und dass Verhandlungen tragfähigere Lösungen schaffen als Dominanz.

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