Northvolt in der Krise: Droht der Ausverkauf an China?

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Die geplante Batteriezellenfabrik von Northvolt in Heide, Schleswig-Holstein, sollte ein Leuchtturmprojekt für die deutsche Energiewende und die Unabhängigkeit von ausländischen Batteriezellenherstellern werden. Doch nun droht das gesamte Vorhaben zu scheitern und ausgerechnet chinesische Investoren könnten von der Krise profitieren.

Staatliche Hilfen und Zweifel

Die Fabrik wurde mit rund 600 Millionen Euro an Steuergeldern gefördert. Politiker wie der damalige Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther setzten sich massiv für das Projekt ein. Doch von Anfang an gab es auch kritische Stimmen. Experten wie Dirk Christian Dohse vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) wiesen auf Probleme und Warnsignale hin, die man hätte beachten müssen. So hatte beispielsweise Volkswagen bereits 2024 seine Anteile an Northvolt abgewertet.

Hohe Energiekosten als Problem

Ein wesentliches Problem sind die hohen Strompreise in Deutschland, die europäische Investoren abschrecken. Deutsche Autobauer haben laut Informationen der BILD bereits signalisiert, dass sie kein Interesse an einer Beteiligung an der Northvolt-Fabrik haben. Die Energiekosten seien einfach zu hoch, um eine wirtschaftliche Produktion zu gewährleisten.

Chinesische Investoren im Visier

Sollte sich kein europäischer Investor finden, droht ein Ausverkauf an chinesische Staatsunternehmen. Diese hätten laut Energie-Experte Hubertus Bardt (IW Köln) ein „strategisches Interesse“ an der Northvolt-Fabrik, da es ihnen nicht primär um die Wirtschaftlichkeit, sondern um geoökonomische Vorteile gehe.

Die Suche nach einer Lösung

Der Insolvenzverwalter von Northvolt, Mikael Kubu, betont weiterhin, dass er eine europäische Lösung anstrebe. Es bleibt jedoch fraglich, ob sich angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen ein Investor finden wird, der bereit ist, in die Batteriezellenfabrik in Heide zu investieren. Die Zukunft des Projekts Northvolt in Deutschland ist somit weiterhin ungewiss.

  • Die Northvolt-Fabrik in Heide sollte ein Vorzeigeprojekt werden.
  • Hohe Strompreise erschweren die Suche nach Investoren.
  • Chinesische Unternehmen könnten von der Krise profitieren.

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