BioNTech plant Übernahme von CureVac: Ein Milliarden-Deal
Ein Paukenschlag in der deutschen Pharmabranche: BioNTech aus Mainz plant, den Konkurrenten CureVac aus Tübingen zu übernehmen. In der Hochphase der Corona-Pandemie waren beide Unternehmen noch Rivalen im Wettlauf um einen wirksamen Impfstoff. Nun strebt BioNTech die vollständige Übernahme an.
Der Plan: Aktien-Tausch und Know-how-Gewinn
BioNTech gab am Donnerstag bekannt, dass sie beabsichtigen, alle Aktien von CureVac zu erwerben. Der Fokus dieser Akquisition liegt vor allem auf dem Ausbau des Know-hows im Bereich der mRNA-basierten Krebstherapien. Dieser Deal wird voraussichtlich ein Volumen von mehreren Milliarden Dollar haben und ist bereits der zweite milliardenschwere Deal, den BioNTech innerhalb kurzer Zeit ankündigt.
Konkret plant BioNTech, jede CureVac-Aktie in sogenannte BioNTech-Aktienhinterlegungsscheine umzutauschen. Beide Unternehmen sind an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistet. Das Ziel ist, die Transaktion noch in diesem Jahr abzuschließen.
Bewertung von CureVac und Auswirkungen für Aktionäre
Das Angebot von BioNTech bewertet CureVac mit rund 1,25 Milliarden US-Dollar (1,08 Mrd. Euro), was etwa 5,46 US-Dollar pro CureVac-Aktie entspricht. Nach Abschluss der Übernahme werden die bisherigen CureVac-Aktionäre voraussichtlich zwischen vier und sechs Prozent an BioNTech halten.
Rückblick: Vom Wettlauf um den Impfstoff zur Übernahme
BioNTech und CureVac lieferten sich während der Corona-Pandemie ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Entwicklung eines Impfstoffs. Es gab sogar Streitigkeiten um Patente. Letztendlich konnte sich BioNTech durchsetzen und nun folgt die Übernahme des einstigen Rivalen. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen dieser Zusammenschluss auf die zukünftige Entwicklung von mRNA-Technologien und Krebstherapien haben wird.