ICEBlock-App warnt vor Einsätzen der US-Einwanderungsbehörde: Kontroverse in den USA
Die ICEBlock-App, entwickelt von Joshua Aaron, einem Musiker und Entwickler, sorgt in den USA für Aufsehen. Die App ermöglicht es Nutzern, Sichtungen von Beamten der U.S. Immigration and Customs Enforcement (ICE) zu melden. Andere Nutzer in der Nähe werden dann über eine Push-Benachrichtigung informiert.
Funktionsweise und Hintergründe der ICEBlock-App
Die App funktioniert nach dem Prinzip "Sehen, tippen". Nutzer können den genauen Ort einer ICE-Sichtung auf einer Karte markieren und zusätzliche Informationen hinzufügen. Laut dem Entwickler gibt es über 30.000 Nutzer. Um Missbrauch zu verhindern, können Nutzer nur alle fünf Minuten eine Meldung im Umkreis von fünf Meilen abgeben, und die Warnungen werden nach fünf Stunden automatisch gelöscht.
Kritik und Kontroversen
Die App ist jedoch nicht unumstritten. Kritiker werfen ihr vor, die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden zu behindern. Die ehemalige US-Generalstaatsanwältin Pam Bondi kritisierte CNN für die angebliche Werbung für die App. Befürworter argumentieren, dass die App dazu dient, Gemeinschaften über die Aktivitäten von ICE zu informieren, insbesondere angesichts von Vorwürfen wegen Menschenrechtsverletzungen und Verstößen gegen rechtsstaatliche Prinzipien.
Motivation des Entwicklers
Joshua Aaron, der Entwickler von ICEBlock, beschreibt die App als eine basisdemokratische Initiative. Er betont, dass er etwas gegen die aus seiner Sicht problematische Einwanderungspolitik unternehmen wollte. Aaron vergleicht die aktuelle politische Lage mit der Geschichte Nazi-Deutschlands und sieht Parallelen zu "Autoritarismus" und "Faschismus".
Die ICEBlock-App ist kostenlos und anonym nutzbar. Sie hat eine hitzige Debatte über Einwanderungspolitik, Überwachung und bürgerliche Freiheiten in den USA ausgelöst.