VW im Umbruch: Personalbeben und Schadenersatzklagen belasten Konzern

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Volkswagen steht derzeit vor großen Herausforderungen. Neben einem möglichen Wechsel im Personalvorstand belasten den Konzern auch juristische Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit dem Untergang der "Felicity Ace".

Personalchef Kilian vor dem Aus?

Laut übereinstimmenden Medienberichten steht Personalvorstand Gunnar Kilian (50) vor dem Abschied von VW. Der Aufsichtsrat soll sich bereits heute mit der Personalie beschäftigen. Als Gründe werden Vertrauensverlust, unterschiedliche Auffassungen und allgemeine Abnutzungserscheinungen genannt. Kilian ist der dienstälteste Vorstand und stand zuletzt im Zusammenhang mit Verhandlungen und Stellenabbau unter Druck.

Millionenklage nach Untergang der "Felicity Ace"

Parallel dazu läuft vor dem Landgericht Braunschweig ein Zivilprozess, in dem es um Schadenersatzforderungen im dreistelligen Millionenbereich geht. Schiffseigentümer, Reederei und Versicherungen machen VW-Töchtern für den Brand und den Untergang des Autofrachters "Felicity Ace" verantwortlich. An Bord befanden sich fast 4000 Neuwagen verschiedener VW-Marken.

Die Kläger argumentieren, dass sich in einem Porsche Taycan eine Lithium-Ionen-Batterie selbst entzündet und das Feuer ausgelöst habe. Sie verweisen darauf, dass in diesem Fahrzeugtyp neuartige Batterien verbaut waren, auf die man nicht vorbereitet gewesen sei. Volkswagen bestreitet diese Darstellung vehement und behauptet, dass der Brand eine andere Ursache hatte und das Sinken des Schiffes bei umsichtigem Handeln hätte verhindert werden können.

Zivilprozess in Stuttgart

Ein weiteres Verfahren läuft vor dem Landgericht Stuttgart. Hier fordern Schiffseigentümer und Versicherer ebenfalls Schadenersatz von Porsche. Dieses Verfahren ruhte zunächst, soll aber nun fortgesetzt werden.

Komplexe Rechtslage

Im Kern der Auseinandersetzung steht die Frage, ob ein Auto den Brand ausgelöst hat oder ob die Autos durch ein Feuer in Brand geraten sind. Die Klärung dieser Frage ist entscheidend für die Haftung und die Höhe des Schadenersatzes.

Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wie sich die Situation bei VW weiterentwickelt. Der Ausgang der Gerichtsverfahren und die Entscheidung über die Personalie Kilian werden maßgeblich die Zukunft des Konzerns beeinflussen.

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