SPD hält an Brosius-Gersdorf fest: Kritik an Erzbischof Gössl
Colaboradores
Die SPD steht weiterhin geschlossen hinter ihrer Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf für das Bundesverfassungsgericht. Trotz anhaltender Kritik und einer hitzigen Debatte um ihre Nominierung bekräftigte die SPD-Bundestagsfraktion ihre Unterstützung auf Instagram: »Frau Prof. Dr. Frauke Brosius-Gersdorf ist eine herausragende Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht mit einwandfreiem Werdegang und bester Qualifikation. Die SPD-Fraktion steht hinter ihr.«
Auch Sonja Eichwege, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, betonte gegenüber Phoenix, dass Brosius-Gersdorf eine der »herausragenden Staatsrechtslehrenden unseres Landes« sei und die Partei an ihrem Vorschlag festhalten werde.
Kritik an Erzbischof Gössl wegen politischer Predigt
Die Debatte um die Richterwahl wurde zuletzt durch eine Predigt des Bamberger Erzbischofs Herwig Gössl weiter angeheizt. Gössl äußerte sich kritisch über die geplante Nominierung einer Richterin, die angeblich das Lebensrecht ungeborener Menschen bestreitet, ohne jedoch den Namen von Frauke Brosius-Gersdorf zu nennen. Er warnte vor einem "Abgrund der Intoleranz und Menschenverachtung".
SPD spricht von "Hexenjagd"
Die SPD reagierte empört auf Gössls Äußerungen. Die Landesvorsitzende der SPD, Ronja Endres, sprach von einer "Hexenjagd" auf Frauke Brosius-Gersdorf. Sie kritisierte, dass rechte Hetzportale einen politischen Standardvorgang zu einem Kulturkampf hochgejagt hätten und Brosius-Gersdorf mit falschen Anschuldigungen diffamiert und mit Morddrohungen überzogen worden sei. Endres warf Gössl vor, sich vor den Karren rechter Hetzer spannen zu lassen und mahnte die Kirchen, nicht zum Brandbeschleuniger gesellschaftlicher Verrohung und Spaltung zu werden.
- SPD hält an Kandidatin Brosius-Gersdorf fest.
- Kritik an Erzbischof Gössl wegen politischer Predigt.
- SPD spricht von "Hexenjagd" auf Brosius-Gersdorf.