Bonita Grupp: Späterer Renteneintritt für Deutschlands Wohlstand?

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Bonita Grupp, Geschäftsführerin des Textilherstellers Trigema, hat sich kürzlich zur Debatte um das Renteneintrittsalter in Deutschland geäußert. Angesichts der alternden Bevölkerung plädiert sie für eine Anpassung des Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung. Ihre Äußerungen fielen auf einer Veranstaltung des Verbands Unternehmer Baden-Württemberg in Stuttgart.

Anpassung an die Lebenserwartung?

Grupp betonte, dass dies ein schwieriges Thema sei, räumte aber ein, dass es bestimmte Berufe gebe, die einen späteren Renteneintritt zuließen. Eine Differenzierung nach Berufsgruppen sei daher notwendig. Konkrete Altersangaben machte die Unternehmerin aus Burladingen allerdings nicht. Derzeit liegt das gesetzliche Renteneintrittsalter in Deutschland bei 67 Jahren.

Wohlstand durch längeres Arbeiten?

Laut Grupp sei eine gemeinsame Anstrengung notwendig, um den Wohlstand in Deutschland zu erhalten. Ein längeres Arbeitsleben könnte ein Baustein sein. Ihr Vater, Wolfgang Grupp, diente dabei als Beispiel: Er übergab die Geschäftsführung von Trigema erst mit 81 Jahren an seine Kinder Bonita und Wolfgang Grupp junior.

Schicksalsschlag und Routine

Die Übernahme der Geschäftsführung erfolgte zu Beginn des Jahres 2024. Zuvor hatte Bonita Grupp einen schweren Schicksalsschlag erlebt: Ihr Vater, Wolfgang Grupp, erkrankte an Altersdepression und unternahm einen Suizidversuch. Bonita Grupp betonte, dass ihr in dieser schwierigen Zeit die Routine im Familienbetrieb helfe. Sie bezeichnete Trigema als ihr „Baby“ und fand Rückhalt in der Belegschaft.

Trigema: Ein Familienunternehmen mit Tradition

Trigema ist ein traditionsreiches Familienunternehmen, das von Wolfgang Grupp senior über Jahrzehnte geprägt wurde. Er gilt als einer der bekanntesten und schillerndsten Kaufleute Deutschlands. Im Jahr 2023 erwirtschaftete Trigema einen Produktionsumsatz von 129,3 Millionen Euro und beschäftigte gut 1.140 Mitarbeiter.

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