Wespenplage in Deutschland: Was tun gegen die schwarz-gelben Plagegeister?

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Die Wespen sind los! In diesem Sommer scheinen besonders viele der schwarz-gelben Insekten unterwegs zu sein und sorgen für genervte Gesichter. Ob in Bäckereien, im Garten oder beim gemütlichen Eisessen im Freien – die ungebetenen Gäste sind oft schnell zur Stelle. Doch was steckt hinter der Wespenplage und wie verhält man sich richtig?

Warum sind es dieses Jahr so viele Wespen?

Ein Grund für die hohe Wespenpopulation ist, dass die Völker im August ihre höchste Stärke erreichen, wie Imker Steven Reed erklärt. Die Tiere suchen nach Nahrung, sowohl Zucker als auch Proteine, um ihre Brut zu versorgen. Und genau hier kommen wir Menschen ins Spiel.

Wespen und unsere Essgewohnheiten: Eine unglückliche Kombination

Kuchen auf dem Terrassentisch, Würstchen auf dem Grill, ein Eis in der Hand – all das sind Einladungen für Wespen. Sie suchen nach Zuckersäften und Nektar, aber auch nach Proteinen, die sie in Käse, toten Insekten oder Fleischresten finden. Ein reich gedeckter Grilltisch ist also ein wahres Paradies für die kleinen Plagegeister.

Wie verhalte ich mich richtig gegenüber Wespen?

Oftmals fühlen wir uns von Wespen bedroht, aber aus Sicht der Insekten sieht die Situation anders aus. Hektische Bewegungen, Wedeln mit den Armen – all das kann von Wespen als Angriff gewertet werden. Giovanni Galizia, Professor für Neurobiologie und Zoologie, betont: „Wespen sind grundsätzlich nicht aggressiv, Bienen auch nicht. Beide stechen, wenn sie sich gestört und bedroht fühlen.“

Tipps für den Umgang mit Wespen:

  • Ruhe bewahren und hektische Bewegungen vermeiden.
  • Offene Lebensmittel abdecken oder wegräumen.
  • Nicht nach Wespen schlagen oder sie anpusten – das macht sie nur aggressiver.
  • Ablenkungsfütterung in einiger Entfernung kann helfen (z.B. überreife Weintrauben).

Wann muss ein Wespennest entfernt werden?

Schädlingsbekämpfer Thomas Stoffers rät, zunächst zu prüfen, ob eine friedliche Koexistenz mit den Wespen möglich ist. Nur in Ausnahmefällen, wenn beispielsweise Allergiker im Haushalt leben oder das Nest sich an einer ungünstigen Stelle befindet, sollte eine Entfernung in Betracht gezogen werden. Die Umsiedlung eines Wespennestes ist in der Regel verboten und erfordert eine spezielle Ausbildung.

Mit dem richtigen Verhalten und etwas Geduld lässt sich die Wespenzeit gut überstehen. Bleiben Sie ruhig und denken Sie daran: Auch Wespen haben ihre wichtige Rolle im Ökosystem.

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