Singapur gibt Kampfjet-Trainingszentrum auf US-Basis Guam auf
Singapur, ein Stadtstaat mit einer beeindruckenden Luftwaffe, hat überraschend seine Pläne für ein Kampfjet-Trainingszentrum auf der US-Luftwaffenbasis Andersen auf Guam aufgegeben. Obwohl die Bauarbeiten bereits begonnen hatten, wurde das Vorhaben nun gestoppt.
Hintergrund der Entscheidung
Singapur verfügt über rund 100 Kampfflugzeuge, darunter moderne Modelle wie die F-15SG und F-16C/D, die auf den Fliegerhorsten Paya Lebar und Tengah stationiert sind. Angesichts der begrenzten Fläche des Landes, die in etwa der Größe Hamburgs entspricht, gestaltet sich das Training im eigenen Luftraum schwierig. Die geplante Anschaffung von acht F-35A und zwölf F-35B Kampfflugzeugen verschärft das Problem zusätzlich.
Suche nach Alternativen
Um Abhilfe zu schaffen, suchte Singapur nach alternativen Trainingsmöglichkeiten. Eine solche schien mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit den USA im Dezember 2019 gefunden. Die Andersen Air Force Base auf Guam sollte als permanenter Standort für bis zu zwölf F-15SG und etwa 200 Personen dienen. Guam wird häufig als Basis für temporäre Einsätze genutzt.
Gründe für den Rückzug
Die genauen Gründe für die plötzliche Aufgabe des Projekts sind nicht bekannt. Spekulationen reichen von logistischen Herausforderungen bis hin zu veränderten strategischen Prioritäten. Die Entscheidung wirft Fragen nach der zukünftigen Trainingsstrategie der singapurischen Luftwaffe auf. Welche Alternativen Singapur nun in Betracht zieht, ist derzeit unklar.
Auswirkungen auf die Region
Die Aufgabe des Trainingszentrums könnte auch Auswirkungen auf die militärische Zusammenarbeit zwischen Singapur und den USA haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die beiden Länder in Zukunft abstimmen werden, um die Einsatzbereitschaft der singapurischen Luftwaffe zu gewährleisten.