USA 2025: Bücherverbote und Trumps Kampf gegen Kalifornien
Die Vereinigten Staaten im Jahr 2025 sehen sich mit einer besorgniserregenden Zunahme von Bücherverboten konfrontiert. In mehreren Bundesstaaten werden Bücher aus dem Unterricht und sogar aus öffentlichen Bibliotheken entfernt. Grund dafür ist eine neue Realität unter Präsident Donald Trump, in der bereits die Beschwerde einer einzelnen Person ausreicht, um ein Buch als 'ungeeignet' zu erklären und es für Kinder unzugänglich zu machen. Bei Verstößen drohen drakonische Strafen im fünfstelligen Dollarbereich pro Buch.
Zensur im Namen der 'Sicherheit'?
Betroffen sind vor allem Werke, die aufklären, Visionen aufzeigen, unbequeme Fragen stellen oder bisher Unsichtbares sichtbar machen. Der Autorenverband PEN America hat bereits über 10.000 Fälle in 29 Bundesstaaten und 220 Schulbezirken dokumentiert, wobei Florida und Iowa die traurige Liste anführen. Die am häufigsten verbotenen Bücher thematisieren Erfahrungen und Perspektiven von Schwarzen (44%), LGBTQ+-Personen (39%), Frauen, Rassismus, Sexualität, Geschlechterrollen und die kritische Auseinandersetzung mit der US-amerikanischen Geschichte.
Vergangenheit wiederholt sich?
Diese Entwicklung erinnert an dunkle Kapitel der Geschichte, in denen Zensur und Bücherverbrennungen zum Alltag gehörten. Der Schriftsteller Daniel Kehlmann geht sogar so weit, die Situation in den USA unter Trump mit dem Begriff 'Faschismus' zu beschreiben. In einem Interview mit der FAZ betont er die schon immer bestehende Asymmetrie in Amerika: Für Schwarze sei das Leben stets von Polizeigewalt und ständiger Angst geprägt gewesen, während Weiße diese Erfahrung nicht teilten.
Bibliotheken als Bollwerk gegen Zensur
Als Reaktion auf diese Entwicklungen setzen sich Bibliotheken wie die in Wiesloch aktiv gegen Zensur ein. Mit einer Sonderausstellung machen sie auf die verbotenen Bücher aus den USA aufmerksam und positionieren sich klar für Meinungsfreiheit. Bibliotheksleiter Thomas Michael betont, dass Bibliotheken politisch sind und dass Bücherverbote in den USA eine Form der Zensur darstellen.
Trumps Kampf gegen Kalifornien
Neben der Zensurdebatte tobt ein weiterer Konflikt zwischen Präsident Trump und dem Bundesstaat Kalifornien. Kalifornien hatte beschlossen, ab 2035 den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor zu verbieten, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen. Die Republikaner im US-Kongress und Präsident Trump haben diese Vorgabe jedoch gestoppt. Kalifornien wehrt sich juristisch gegen diesen Schritt und wirft Trump einen 'Krieg' gegen den Bundesstaat vor.
Die Entwicklungen in den USA im Jahr 2025 zeigen ein polarisiertes Land, in dem Meinungsfreiheit und Umweltschutz zunehmend unter Druck geraten.