Oktoberfest: München reagiert auf Überfüllung mit neuen Sicherheitsmaßnahmen
Nachdem es am vergangenen Wochenende zu einer massiven Überfüllung des Oktoberfest-Geländes kam, hat die Stadt München reagiert und ihr Sicherheitskonzept angepasst. Wiesn-Chef Christian Scharpf (SPD) entschuldigte sich für die Situation und versprach, dass alles getan werde, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
Crowd-Spotting und verbesserte Kommunikation
Ab Donnerstag soll an besucherstarken Tagen ein sogenanntes Crowd-Spotting zum Einsatz kommen. Dabei wird die Menschenmenge gezielt beobachtet und analysiert, um Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen. Ziel ist es, proaktiv zu handeln, bevor es zu kritischen Situationen kommt.
Auch die Kommunikation soll verbessert werden. Die Verantwortung für Lautsprecherdurchsagen wird wieder von der Polizei an die Stadt München übergehen, die eigens ausgebildete Übersetzer engagiert hat. Mehrsprachige Durchsagen sollen eine Schlüsselrolle bei der Lenkung der Besucherströme spielen. Die Sprecher stehen in direktem Kontakt mit Festleitung und Polizei.
Einbindung der Schausteller und Marktkaufleute
Die rund 200 Schausteller und Marktkaufleute auf dem Gelände sollen stärker in die Kommunikation eingebunden werden und frühzeitig mit Informationen versorgt werden. Dies ermöglicht eine bessere Vorbereitung und Reaktion auf eventuelle Probleme.
Oberbürgermeister Reiter entschuldigt sich
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) entschuldigte sich ebenfalls öffentlich für die entstandene Panik und das Unwohlsein vieler Besucher. Er betonte, dass solche Situationen nicht vorkommen dürften.
Echtzeitmessung der Besucherzahlen ab 2026
Zusätzlich zu den kurzfristigen Maßnahmen plant die Stadt München, ab 2026 eine Echtzeitmessung der Besucherzahlen einzuführen. Dies soll eine noch genauere Steuerung der Besucherströme ermöglichen und Überfüllungen verhindern.
Die Stadt München ist bestrebt, das Oktoberfest weiterhin als sicheres und angenehmes Erlebnis für alle Besucher zu gewährleisten. Die getroffenen Maßnahmen sollen dazu beitragen, zukünftige Überfüllungen zu vermeiden und die Sicherheit der Gäste zu erhöhen.